Seiteninhalte
- 1 Mission: Impossible – The Final Reckoning Kritik: Ist Tom Cruises Finale ein Hit? | Mein persönlicher Review
- 2 Meine Erwartungen – Das M:I-Versprechen an mich
- 3 Der Einstieg ins Chaos: Die erste Stunde unter der Lupe
- 4 Wenn das Adrenalin fließt: Der Wandel im Film
- 5 Ein geteiltes Ganzes: Inhalt, Bedrohung und Altbekannte
- 6 Tom Cruise: Der letzte wahre Kinoheld?
- 7 Das Ensemble: Vertraute Gesichter und frischer Wind
- 8 Technik & Immersion: Ein Fest für die Sinne
- 9 Mein Fazit: Ein unverzichtbares Kinoerlebnis?
Mission: Impossible – The Final Reckoning Kritik: Ist Tom Cruises Finale ein Hit? | Mein persönlicher Review
Als langjähriger Fan der Mission: Impossible-Reihe gibt es kaum ein Event, das meine Kinovorfreude so sehr entfacht wie die Ankündigung eines neuen Films mit Tom Cruise als Ethan Hunt. Man weiß einfach, was man bekommt: Adrenalin pur, unglaubliche Stunts und eine unerbittliche Jagd gegen die Zeit. Und wenn dann auch noch das Gerücht im Raum steht, es könnte sich um das finale Kapitel dieser nunmehr knapp 30-jährigen Saga handeln, schnellt mein Herzschlag in die Höhe. Ich meine, nach all den unmöglichen Missionen, die Ethan Hunt bewältigt hat – kann es wirklich vorbei sein? Oder wird Hollywood, wie so oft, einen Weg finden, die Geschichte doch noch weiterzuspinnen, sollte der Erfolg stimmen? Diese Fragen schweben im Raum, während ich mich auf den Weg ins Kino mache.
Nun ist es also so weit: Mission: Impossible – The Final Reckoning startet am 21. Mai in den deutschen Kinos. Mit stolzen 160 Minuten Laufzeit ist er nicht nur der bislang längste Film der Reihe, sondern verspricht auch ein wahres Epos zu werden. Die Freigabe ab 12 Jahren lässt bereits erahnen, dass es wieder hoch hergeht, aber ohne unnötige Härte, die jüngere Zuschauer abschrecken würde. Wie immer steht alles unter dem Stern von Ethan Hunt – seiner unerschütterlichen Moral, seinem unbedingten Willen und seiner Fähigkeit, das Undenkbare zu vollbringen. Für mich persönlich bedeutet ein neuer Mission: Impossible-Film vor allem eines: Ich erwarte Tom Cruise. Er ist für mich einer der letzten echten Kinohelden, ein Relikt aus einer Zeit, in der Stars noch für das Gesamterlebnis standen und nicht nur für ihre digitale Präsenz. Er setzt Action-Maßstäbe, indem er seine Stunts selbst ausführt und die Messlatte dabei immer weiter nach oben schiebt.
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Meine Erwartungen – Das M:I-Versprechen an mich
Bevor ich mich in die Tiefen meiner Kritik stürze, möchte ich kurz meine persönlichen Erwartungen an einen solchen Film skizzieren – und warum ich mich immer wieder aufs Neue begeistern lasse. Ich erwarte, dass Tom Cruise mindestens einmal wieder in diesem ikonischen, kompromisslosen Stil rennt, der zu seinem Markenzeichen geworden ist. Ich erwarte, dass legendäre Masken abgezogen werden, die mich jedes Mal aufs Neue staunen lassen, wie nahtlos die Täuschung funktioniert. Und natürlich erwarte ich unmögliche Missionen, die sich so real anfühlen, als könnten sie tatsächlich scheitern. Dieses Gefühl der permanenten Anspannung, die Bedrohung des Scheiterns, ist es, was die M:I-Reihe so einzigartig macht. Werden all diese Punkte im neuen Film tatsächlich erfüllt? Oh ja, das kann ich vorwegnehmen: Absolut verlässlich.
Und genau das ist es, was The Final Reckoning von Anfang an verspricht: Verlässlichkeit in dem, was sich Fans von einem solchen Film erhoffen. Man bekommt das, wofür man ins Kino geht. Ja, es stimmt: Die erste Stunde, vielleicht sogar die ersten 70 bis 80 Minuten, wirken streckenweise träge, und es passiert objektiv betrachtet nicht allzu viel. Statt temporeicher Action stehen Rückblenden, Referenzen und der Aufbau einer größeren Bedrohung im Vordergrund. Viele Kritiker empfinden diese Phase als zäh oder gar überkonstruiert – und ja, das Team rund um Ethan Hunt taucht mitunter auffällig passend zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf. Dennoch muss ich sagen: So schlimm, wie es vielerorts dargestellt wird, fand ich es nicht. Die Rückblicke fügen sich insgesamt stimmig ins große Ganze ein und schaffen eine erzählerische Brücke zu den vorherigen Teilen. Natürlich hätte man den Einstieg knackiger gestalten können, aber im Kontext eines „Finales“ wirkt der erzählerische Aufbau nachvollziehbar und notwendig. Es mag nicht der aufregendste Beginn sein, doch er legt das Fundament für ein umso stärkeres zweites Drittel.
Der Einstieg ins Chaos: Die erste Stunde unter der Lupe

Die Einführung der Hauptbedrohung, der sogenannten „Entität“, einer künstlichen Intelligenz, fügt sich gut in das moderne, technologische Setting ein und greift ein Thema auf, das aktueller kaum sein könnte. Natürlich spürt man, dass hier der Grundstein für das große Finale gelegt wird, weshalb der Film sich im ersten Drittel mehr Zeit für die Exposition nimmt. Das geht ein Stück weit zulasten des Tempos, das man aus früheren Missionen kennt, aber es ist nachvollziehbar, dass die Bedrohung zunächst sorgfältig aufgebaut werden muss. Die Idee hinter der „Entität“ ist dabei durchaus spannend: Eine KI, die sich der Kontrolle entzieht, systematisch die kritische Infrastruktur übernimmt, Bilder und Videos manipuliert und so die Gesellschaft spaltet – das ist eine globale Gefahr mit erschreckender Relevanz. Und wie so oft steht Ethan Hunt mit seinem bewährten Team – Benji, Luther und Co. – bereit, das Unmögliche zu versuchen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Mission, die alles verändern könnte – auch wenn nie ganz klar ist, ob dies tatsächlich das letzte Kapitel ihrer Geschichte sein wird.
Was mir in der Anfangsphase dennoch etwas gefehlt hat, war ein klassischer Widersacher aus Fleisch und Blut – ein Gegenspieler mit greifbarer Motivation und spürbarer Präsenz, wie wir ihn aus früheren Mission: Impossible-Teilen kennen. Zwar überzeugt Esai Morales als Gabriel mit Charisma und liefert einige starke Momente, doch im Zentrum steht diesmal eine unsichtbare, digitale Bedrohung: die sogenannte „Entität“, eine künstliche Intelligenz ohne Gesicht, Stimme oder klares Ziel. Das mag zeitgemäß sein, spiegelt aktuelle Ängste und Entwicklungen wider – schafft aber auch emotionale Distanz. Es fällt schwer, mit einer Bedrohung mitzufiebern, die sich nicht eindeutig verkörpert. Gerade in einem Actionthriller, der von Konfrontation und Konflikt lebt, fehlt dadurch ein Stück weit das persönliche Gegengewicht zu Ethan Hunt.
Dabei hätte man erzählerisch durchaus andere Wege einschlagen können. Warum nicht eine KI, die sich nicht gleich der totalen Vernichtung verschreibt, sondern etwa versucht, Macht zu erlangen, Einfluss zu sichern oder gar die Menschheit zu lenken? Szenarien wie Kontrolle, Abhängigkeit oder ideologische Umerziehung wären nicht nur plausibel, sondern auch gesellschaftlich hochinteressant gewesen. So aber bleibt das Motiv der allmächtigen Maschinenintelligenz leider recht eindimensional.
Ähnlich wenig mutig wirkt die geopolitische Ausrichtung des Films. Dass Russland einmal mehr als klassischer Gegenspieler herhalten muss, während China offensichtlich aus Rücksicht auf den internationalen Kinomarkt außen vor bleibt, lässt den Eindruck entstehen, dass hier eher Marketingstrategien als kreative Ideen den Ton angeben. Für ein Franchise, das sonst so sehr auf Innovation, Mut und Überraschung setzt, ist das eine etwas enttäuschend vorhersehbare Entscheidung.
Wenn das Adrenalin fließt: Der Wandel im Film

Doch dann – und hier kommt das große ABER mit Ausrufezeichen – passiert etwas Magisches. Sobald der Film seine erste große Actionsequenz entfaltet, sei es unter Wasser oder in luftigen Höhen, entfaltet „The Final Reckoning“ sein wahres Potenzial. Was dann folgt, ist absolute Königsklasse in Sachen Stuntarbeit – sowohl visuell als auch körperlich ein echtes Erlebnis. Das U-Boot-Szenario unter Wasser sorgt für eine Spannung, die förmlich den Kinosaal durchdringt. Ich saß wie festgenagelt im Sitz, der Puls ging hoch, die Luft schien knapp zu werden – nicht nur auf der Leinwand. Aber auch die Sequenzen in der Luft stehen dem in nichts nach: kraftvoll, rasant, physisch spürbar und packend bis ins Mark.
Und was man dabei nie aus den Augen verliert: Tom Cruise setzt mit über 60 Jahren neue Maßstäbe – sowohl für sich selbst als auch für eine ganze Branche. Was andere in dieser Altersklasse vielleicht mit CGI kompensieren würden, meistert er mit echtem Körpereinsatz, Präzision und dem unbedingten Willen, das Publikum zu begeistern. Die physische Herausforderung dieser Szenen, die Kälte, der Druck, die klaustrophobischen Engstellen, das Gefühl, dass wirklich jede Sekunde etwas schiefgehen könnte – all das ist nicht nur sichtbar, sondern körperlich spürbar. Und genau das macht den Unterschied. Cruise liefert nicht nur ab – er übertrifft sich selbst.
Natürlich ist bekannt, dass die Dreharbeiten alles andere als einfach waren. Zwischenfälle am Set und aufwendige Produktionsbedingungen ließen das Budget angeblich auf bis zu 400 Millionen Dollar anschwellen – ein Wahnsinnswert, der aber in jeder Szene sichtbar wird. Diese Summe steckt nicht nur in Effekten, sondern in Schweiß, Mut und echter filmischer Hingabe. Was man hier zu sehen bekommt, ist keine glattpolierte Hochglanzillusion – sondern handgemachte, atemberaubende Action, wie man sie heute nur noch selten auf der großen Leinwand erlebt. Und genau deshalb funktioniert der Film dann auch so gut: Weil er uns nicht nur zuschauen lässt, sondern uns mitfühlen, mitfiebern und mitzittern lässt.
Ein geteiltes Ganzes: Inhalt, Bedrohung und Altbekannte
Der Film fühlt sich strukturell klar zweigeteilt an: Eine erste Hälfte, die sich ganz dem Aufbau widmet, die Figuren platziert, Rückblicke verwebt und die Bedrohung vorbereitet – und eine zweite Hälfte, in der sich die volle Wucht der „Mission: Impossible“-Formel entfaltet. Dabei knüpft The Final Reckoning nahtlos an die Ereignisse von Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One (2023) an. Die sogenannte „Entität“, eine künstliche Superintelligenz, die sich vollständig der menschlichen Kontrolle entzogen hat, stellt nun die zentrale Bedrohung dar – unsichtbar, allgegenwärtig und brandaktuell. Sie infiltriert globale Netzwerke, manipuliert Bild- und Tonmaterial, verzerrt die Realität und destabilisiert ganze Gesellschaften – ein digitales Phantom mit apokalyptischem Potenzial.
Ethan Hunt, erneut verkörpert von einem beeindruckend agilen Tom Cruise, sieht sich mit einer Gefahr konfrontiert, die er nicht einfach verfolgen, festnehmen oder ausschalten kann. Was ihn dabei menschlich greifbar macht: Er zweifelt, er hinterfragt, aber er handelt. Und natürlich steht er nicht allein da. An seiner Seite: Simon Pegg als Benji, der technikverliebte Nervenspezialist mit Herz, und Ving Rhames als Luther, das moralische Rückgrat des Teams – beide seit Jahren feste Größen im Franchise. Ergänzt wird das Ensemble durch neue Figuren wie Hayley Atwell als Grace, die als gerissene Diebin in eine vielschichtige Beziehung zu Ethan rutscht, und Pom Klementieff als Paris, eine tödliche, nahezu stumme Attentäterin mit verstörender Präsenz und faszinierender Ambivalenz.
Gemeinsam begeben sie sich auf eine Mission, die buchstäblich die Weltordnung ins Wanken bringen könnte – ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen unsichtbare Gegner und gegen eine Technologie, die ihren Schöpfern längst entwachsen ist. Und über allem liegt ein Gefühl der Endgültigkeit: Ist dies wirklich Ethan Hunts letzte Mission? Oder nur ein weiterer Vorstoß ins Ungewisse? Diese Unklarheit, diese latente Abschiedsstimmung, verleiht dem Film eine emotionale Tiefe, wie man sie in der Reihe selten gespürt hat. Für mich persönlich ist es genau dieses Schweben zwischen „Letztes Kapitel“ und „Vielleicht doch nicht“ – diese andauernde Spannung zwischen Abschied und Hoffnung – die The Final Reckoning zu einem der fesselndsten Beiträge des gesamten Franchise macht.
Tom Cruise: Der letzte wahre Kinoheld?

Nach rund 80 Minuten schaltet der Film spürbar in den höchsten Gang – und ab da gibt es kein Zurück mehr. Die Handlung beschleunigt, die Action zieht an, und die Spannung wird so greifbar, dass man sich automatisch am Kinosessel festklammert. Ab diesem Moment entfaltet „The Final Reckoning“ all das, was die Reihe so legendär macht: waghalsige Manöver, nervenzerreißende Szenenwechsel und eine Energie, die dich schlichtweg mitreißt. Tom Cruise, der seit 1996 in der Rolle des Ethan Hunt die Leinwände dominiert, liefert hier erneut eine Performance ab, die zeigt, warum er nicht nur Schauspieler, sondern Symbolfigur für das Actionkino geworden ist. 33 Jahre Franchise, über 60 Jahre alt – und dennoch wirkt er agiler, fokussierter und entschlossener denn je.
Sein ungeschriebenes Gesetz, „Keiner aus meinem Team stirbt“, ist längst mehr als nur eine Zeile im Drehbuch – es ist eine Haltung. Eine, die sich in der Figur widerspiegelt, aber auch in seinem realen Führungsstil am Set. Wer sich mit Stimmen aus der Produktion oder Kollegen auseinandersetzt, hört immer wieder dasselbe: Cruise ist der Erste am Set, der Letzte, der geht. Er schenkt Kuchen zum Geburtstag, kennt die Namen der Crewmitglieder, motiviert, lobt, fordert. Sein Einsatz ist nicht nur vor der Kamera zu sehen, sondern wird auch hinter den Kulissen spürbar gelebt. Das ist keine PR-Masche – das ist pure Hingabe.
In einer Zeit, in der viele Produktionen auf Greenscreens und digitale Körper verdoppeln setzen, besteht Cruise darauf, dass Gefahr und Risiko auf der Leinwand echt sein müssen. Diese Haltung überträgt sich auf das gesamte Projekt – und macht The Final Reckoning letztlich zu dem, was es ist: ein Hochglanz-Blockbuster mit Herz, Mut und einem echten Menschen im Zentrum, der bereit ist, für den perfekten Moment bis an die Grenzen zu gehen. Genau das ist es, was ich als Zuschauer zutiefst bewundere – und was diesen Film nicht nur unterhaltsam, sondern auch bewundernswert konsequent macht.
Das Ensemble: Vertraute Gesichter und frischer Wind

Ein Mission: Impossible-Film lebt nicht nur von seiner atemberaubenden Action, sondern auch von einem Ensemble, das Herz, Verstand und Humor ins Chaos bringt – und genau das gelingt The Final Reckoning erneut mit bemerkenswerter Treffsicherheit. Simon Pegg ist als Benji Dunn längst mehr als nur Sidekick – mit seiner nerdigen Schlagfertigkeit, seinem unerschütterlichen Optimismus und einer gewissen Tollpatschigkeit sorgt er immer wieder für auflockernde Momente, ohne je zur Karikatur zu verkommen. Gerade in einem Film, der vor Bedrohung, Druck und Düsternis strotzt, ist sein Charme ein wohltuender Gegenpol. Ving Rhames als Luther Stickell steht Cruise auch im achten Teil der Reihe zur Seite – und das seit dem allerersten Film. Ihre gemeinsame Bildschirmgeschichte verleiht jeder Szene mit den beiden eine spürbare Tiefe. Man spürt die Vertrautheit und Loyalität, die sich über Jahrzehnte aufgebaut haben – ein Band, das weit über bloße Agentenpartnerschaft hinausgeht.
Hayley Atwell bringt als Grace frischen Wind ins Team – eine Diebin mit Stil, cleverem Instinkt und einer faszinierenden Ambivalenz. Auch wenn ihr Einstieg zunächst etwas plötzlich wirkt, entfaltet sich ihre Figur zusehends und harmoniert überraschend gut mit Cruise. Ihre Szenen gemeinsam – ob bei wilden Verfolgungsjagden oder angespannten Gesprächen – wirken natürlich und dynamisch. Pom Klementieff, die als Paris eine fast schon wortlose Killerin spielt, sticht durch ihre physische Präsenz und eine eindrucksvolle Mimik hervor. Ihre Figur ist zwar mysteriös, manchmal beinahe übermenschlich zur rechten Zeit am rechten Ort, doch genau das verleiht ihr diese schwer greifbare Aura, die sie gefährlich und unberechenbar erscheinen lässt.
Esai Morales als Gabriel ist als Gegenspieler keine überzogene Comicfigur, sondern ein ernstzunehmender, beinahe schon kalter Stratege, der Hunt sowohl körperlich als auch psychologisch herausfordert. Besonders im finalen Akt zeigt er, was in ihm steckt – er ist ein Gegner auf Augenhöhe, der dem Helden wirklich etwas entgegensetzt. Unterstützt wird das Ensemble durch mehrere prägnante Nebenrollen: Nick Offerman und Holt McCallany verkörpern hochrangige politische und militärische Figuren, die mit ihren wenigen, aber prägnanten Szenen das Machtgefüge der Handlung festigen. Und dann ist da noch Angela Bassett als Präsidentin der Vereinigten Staaten – mit einer Ausstrahlung, die keine langen Reden braucht. Ihre Präsenz ist souverän, bestimmend, glaubwürdig – und wirkt wie eine moralische Instanz im Hintergrund des Chaos.
Eine besondere Erwähnung verdient Trammell Tillman in der Rolle des U-Boot-Kapitäns. Kaum länger als zwei Minuten auf der Leinwand, aber mit einer solchen Intensität und Glaubwürdigkeit gespielt, dass er haften bleibt. Solche kleinen, punktgenauen Auftritte sind es, die das Gesamterlebnis abrunden – sie verleihen dem Film eine zusätzliche menschliche Tiefe, die in Erinnerung bleibt.
Technik & Immersion: Ein Fest für die Sinne

Technisch spielt The Final Reckoning ohne Frage in der obersten Liga. Besonders die aufwendig inszenierten Unterwasser- und Luftsequenzen stechen hervor und zeigen, mit welch unglaublicher Präzision hier gearbeitet wurde. Die Kamera fängt jede Bewegung, jede Bedrohung und jede Unsicherheit so ein, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Mission zu sein. Statt reiner Schauwerte setzt der Film auf greifbare, physische Spannung – mit echtem Handwerk statt überladenem CGI. Ob bei engen Tauchgängen oder rasanten Flugmanövern: Die Physik wirkt glaubwürdig, das Risiko spürbar. Man nimmt das Gewicht der Situationen wahr, die Wucht von Explosionen, das Tempo eines freien Falls – ein Erlebnis, das durch seine Echtheit fesselt.
Allerdings gibt es Momente, in denen die Schnittfrequenz etwas zu hoch angesetzt ist. Gerade in Actionszenen, bei denen man eigentlich jede Bewegung genießen möchte, geht durch hektische Bildwechsel manchmal der Überblick verloren. Hier hätte ein Hauch mehr Ruhe der Inszenierung gutgetan – vor allem, weil die Choreografien an sich extrem stark umgesetzt wurden. Auffällig ist außerdem, dass der Film für eine FSK-12-Freigabe ungewöhnlich explizit daherkommt: blutiger, härter, intensiver als man es aus früheren Teilen kennt. Das unterstreicht zwar die Ernsthaftigkeit der Bedrohung, überrascht aber dennoch im direkten Vergleich.
Der Soundtrack arbeitet subtil, aber wirkungsvoll im Hintergrund. Keine aufdringlichen Töne, keine übertriebenen Effekte – stattdessen eine musikalische Untermalung, die Szenen punktuell verstärkt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Ob Spannung, Emotion oder Pathos – die Musik trifft den richtigen Ton.
Und natürlich wären wir nicht bei Mission: Impossible, wenn nicht auch die legendären Masken mit dabei wären – ein stilistisches Markenzeichen, das hier clever in die Handlung eingebaut ist. Die Effekte verschmelzen so nahtlos mit der realen Umgebung, dass man kaum noch unterscheiden kann, wo Realität endet und Tricktechnik beginnt. Ein kleines, aber interessantes Detail am Rande: Das ikonische M:I-Intro samt Titelmelodie lässt ungewöhnlich lange auf sich warten, erst nach etwa 20-25 Minuten setzt es ein. Ob bewusst als stilistischer Bruch oder dramaturgisches Mittel, es zeigt, wie konsequent dieser Teil auf Aufbau und Atmosphäre setzt, bevor er seine bekannte Identität in voller Lautstärke entfaltet.
Mein Fazit: Ein unverzichtbares Kinoerlebnis?
Am Ende liefert Mission: Impossible – The Final Reckoning genau das, was sich Fans dieser langlebigen Reihe wünschen – und manchmal sogar ein bisschen mehr. Eine unmögliche Mission, die ihren Namen verdient. Nervenkitzel, der durch Mark und Bein geht. Und ein Tom Cruise, der einmal mehr beweist, warum er zu den letzten echten Action-Ikonen Hollywoods gehört. Was diesen Teil besonders macht: Die spektakulärsten Szenen wurden im Vorfeld kaum ausgeschlachtet, keine PR-Offensive hat alles schon vorab verraten – und genau deshalb fühlt sich das Kinoerlebnis hier so frisch und unvorhersehbar an. Man wird mitgerissen, überrascht, begeistert – und das ist heute alles andere als selbstverständlich.
Sobald der Film nach gut 70-80 Minuten seine volle Energie entfesselt, ist er eine mitreißende Achterbahnfahrt, wie man sie sich nur wünschen kann. Klar, nicht jede Szene trifft ins Schwarze, und ja, die Heldenmomente schrammen stellenweise am Übermaß vorbei – aber es ist Tom Cruise, und bei ihm nimmt man das mit einem anerkennenden Nicken hin. Er lebt diese Rolle, mit jeder Faser seines Körpers. Und ich? Ich war komplett drin: emotional gefangen, mitfiebernd, elektrisiert. Genau das macht gutes Actionkino aus.
Natürlich gibt es Kritikpunkte. Das erzähltechnisch etwas zähe erste Drittel und ein Antagonist, der trotz starker Präsenz nie ganz die Tiefe entwickelt, die man sich bei einer so hochkarätigen Bedrohung wünschen würde, hinterlassen kleinere Dellen im Gesamteindruck. Doch wenn das große Finale einsetzt, wenn sich alles zuspitzt und die Spannung durch die Decke geht, verblassen diese Schwächen spürbar. Das Ende hinterlässt Eindruck – und das zählt.
Als Action-Spionage-Thriller überzeugt „The Final Reckoning“ mit Wucht, Handwerk und Hingabe. Von mir gibt’s dafür 8 von 10 Punkten – und eine klare Empfehlung für alle, die echtes, spürbares Kino lieben. Für Fans der Reihe ohnehin Pflichtprogramm. Für alle anderen: eine Chance, zu erleben, was Actionkino leisten kann, wenn jemand wie Tom Cruise dahintersteht – mit Herz, Risiko und der unbedingten Lust am Abenteuer.
Was denkt ihr: Ist Mission: Impossible – The Final Reckoning ein würdiger Höhepunkt der Reihe – oder hat euch etwas gefehlt, das frühere Teile besser gemacht haben?
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Mission: Impossible – The Final Reckoning – Studio: Paramount Pictures, Skydance | Verleiher: Paramount Pictures (USA & Deutschland)
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„MISSION: IMPOSSIBLE – THE FINAL RECKONING | Offizieller Trailer (2025 Film) – Tom Cruise“
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