Seiteninhalte
- 1 Ein Minecraft Film Review Kritik – Was die Videospielverfilmung für Fans, Kinder und Nerds wirklich bereithält
- 1.1 Warum eine Minecraft Verfilmung so heiß ersehnt wurde
- 1.2 Die Story des Minecraft Films – Blockige Welten und eine Prise Jumanji
- 1.3 Jason Momoa & Jack Black – Zwei Stars in ihrem Element
- 1.4 Humor und Slapstick – Von Creepern bis zum Kinderwitz mit Doppeldeutungen
- 1.5 Die Rolle der Jugendlichen – Hätte man sie wirklich gebraucht?
- 1.6 Crafting, Kreativität und der Mangel an wirklichen Bau-Szenen
- 1.7 Die Inszenierung der Block-Welt – Ecken, Kanten und quietschbunte Farben
- 1.8 Perspektiven – Als Kind, Fan und Erwachsener im Kinosaal
- 1.9 Lang erwartet und heiß diskutiert – Hält der Film, was er verspricht?
- 1.10 Jennifer Coolidge und andere Nebenrollen – Braucht es die realen Welt-Elemente?
- 1.11 Die Gesamtdauer und Erzählstruktur
- 1.12 Persönliche Eindrücke – Zwischen Nerd-Fun und Kopfschütteln
- 1.13 Warum der Minecraft Film trotz bunter Action nicht ganz zündet
- 1.14 Zusammenfassung und Fazit
Ein Minecraft Film Review Kritik – Was die Videospielverfilmung für Fans, Kinder und Nerds wirklich bereithält
Die Welt von Minecraft zählt zu den beliebtesten und meistverkauften Videospielen aller Zeiten. Viele Gamer – ob jung oder alt – haben unzählige Stunden damit verbracht, in dieser kunterbunten Blockwelt gigantische Konstruktionen zu erschaffen, gegen Creeper oder Zombies zu kämpfen und einfach die nahezu unbegrenzte Freiheit der Minecraft-Welt zu genießen. Mit Spannung wurde deshalb die lang angekündigte Minecraft Verfilmung erwartet. Nun ist es endlich so weit: Der Minecraft Film hat seinen Weg auf die große Leinwand gefunden und sorgt bereits im Vorfeld für kontroverse Diskussionen unter Fans und Filmkritikern.
Doch hält diese Videospieladaption das, was sie verspricht? Ist sie ein würdiges Abbild der Klötzchenwelt, die so viele Fans seit Jahren in ihren Bann zieht? Lohnt es sich, das Kino zu stürmen, oder ist man am Ende besser damit beraten, in Ruhe zu Hause weiter Klötzchen zu stapeln? In meiner ausführlichen Review erfährst du alles, was du über den Minecraft Film wissen musst. Wir sprechen über Story, Humor, Besetzung, die rollen von Jack Black und Jason Momoa, bizarre Szenenwechsel, seltsame Liebesgeschichten, Slapstick und natürlich den ewigen Konflikt zwischen Overworld, Nether und der realen Welt.
Diese Kritik ist aus persönlicher, kindlicher und auch fanbasierter Sicht geschrieben, mit einem Schuss Humor und jeder Menge Detailtiefe. Wenn du das Minecraft Game bereits in- und auswendig kennst, wirst du hier die richtigen Anspielungen entdecken, während Neulinge durch anschauliche Erklärungen ebenfalls gut mitgenommen werden. Also lehn dich zurück, schnapp dir ein paar virtuelle Cubes und tauche mit mir in das verrückte Block-Abenteuer ein.
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Warum eine Minecraft Verfilmung so heiß ersehnt wurde
Wer einmal selbst in die Minecraft-Welt eingetaucht ist, weiß, dass die Kreativität der Community praktisch grenzenlos ist: Riesige Städte, abenteuerliche Landschaften, Pixel-Kunstwerke, Redstone-Maschinen und sogar komplette Nachbauten von Filmkulissen oder berühmten Bauwerken gehören zum Alltag enthusiastischer Spieler. Minecraft bietet unendlich viel Raum für Ideen und lässt sich keinem klassischen Genre zuordnen. Es ist eine Mischung aus Sandbox, Abenteuer- und Survival-Spiel, und genau dieser Aspekt stellte Filmemacher vor eine große Herausforderung: Wie findet man in einer so offenen Welt eine schlüssige Geschichte, die sowohl Fans des Spiels als auch Kinobesucher ohne Vorkenntnisse fesselt?
Die Antwort, die der Film liefert, ist ein buntes Fantasy-Spektakel, das verschiedene Realitäten kombiniert. Für viele Fans stand fest, dass bei so viel Popkultur und riesiger Fangemeinde eine Minecraft-Verfilmung regelrecht vorprogrammiert war. Doch die Frage war immer: Schafft man es, den Geist der Vorlage einzufangen, ohne zu sehr abzuschweifen oder nur eine starre Action-Komödie abzuliefern?
Die Story des Minecraft Films – Blockige Welten und eine Prise Jumanji

Der zentrale Hauptcharakter ist diesmal Steve, der im Spiel bekanntlich die Standardfigur darstellt. Im Film fungiert er als sympathischer Mittdreißiger, der seit seiner Kindheit davon träumt, in die Minen der Minecraft-Welt abzusteigen. Schon als Kind war es ihm verboten, da es für Kinder in seiner Heimat als zu gefährlich galt. Heute sieht Steve (gespielt von Jack Black) nicht nur optisch wie sein Videospiel-Gegenstück aus, sondern bringt auch jede Menge Energie und Humor mit, den man von Jack Black gewohnt ist.
Früh im Film gerät Steve an einen mysteriösen Schlüssel, der ihn in die Overworld teleportiert – die bunte Oberfläche der Minecraft-Welt. Gemeinsam mit seinem treuen Hund Dennis entdeckt er dort unzählige Möglichkeiten: Er kann Holz abbauen, sich Werkzeuge craften, Häuser bauen und immer tiefer in das Mysterium dieses Blocks-Universums eindringen. Dieses Gefühl des unbegrenzten kreativen Spielraums ist für viele Kinder und Fans ein Fest, weil es uns stark an unsere eigenen Stunden vor dem Computer erinnert, als wir das erste Mal Minecraft spielten.
Allerdings lässt der Film Steve nicht allzu lange in friedlicher Bau-Idylle verweilen. Durch ein weiteres Portal gelangt er in den Nether, wo er auf die Piglin-Anführerin Malgoscha trifft. Diese Bösewichtin will um jeden Preis denselben Schlüssel besitzen, um sich ebenfalls Zugang zur Overworld zu verschaffen und dort Chaos anzurichten. Genau in diesem Moment landet der Film in einer eher klassischen Abenteuer-Quest: Steve wird gefangen genommen, doch sein Hund Dennis kann im letzten Moment den Schlüssel in Sicherheit bringen – und zwar in der realen Welt.
Hier fügt der Film einen Tron-ähnlichen Twist hinzu, denn ein Junge namens Henry findet den Schlüssel in unserer Realität. Zusammen mit dem ehemaligen Gaming-Superstar „The Garbage Man“ (Jason Momoa), seiner Schwester Natalie und einer jungen Frau namens Dawn, muss Henry den Schlüssel zurück in die Overworld bringen und Steve helfen, die Gefahr zu bannen. So weit, so „Jumanji“: Wir haben eine Gruppe Realwelt-Charaktere, die sich plötzlich in einer Spiel- bzw. Fantasieumgebung wiederfinden. Für eingefleischte Minecraft-Fans kann das anfangs irritierend wirken, weil wir in der Regel direkt ins Spiel eintauchen möchten, doch der Film versucht, Neulinge und alte Hasen zusammenzubringen, indem er eine Paralleldimension erschafft, die beide Realitäten verknüpft.
Jason Momoa & Jack Black – Zwei Stars in ihrem Element

Vieles dreht sich um zwei Namen, die allein schon für jede Menge Chaos und Spaß sorgen: Jack Black und Jason Momoa. Beide sind als Publikumslieblinge bekannt, aber auf sehr unterschiedliche Art. Jack Black verkörpert meist den durchgeknallten, herzlichen Typ mit einem Faible für Musik, Slapstick und hemmungslose Grimassen. Jason Momoa hingegen kennt man eher als rauher Kerl aus Rollen wie Aquaman, Khal Drogo (Game of Thrones) oder kürzlich als schillernden Bösewicht in Fast X. Im Minecraft Film ist es allerdings eine echte Überraschung, Momoa als etwas „gefallenen Loser“ zu erleben, der zwar immer noch Muskeln zeigt, aber in einem Kostüm herumlaufen darf, das so gar nicht zu seinen sonstigen Tough-Guy-Rollen passen will.
Viele Szenen wirken, als hätten Jack Black und Jason Momoa bei den Dreharbeiten den Spaß ihres Lebens gehabt. Da wird wild herumgeblödelt, teilweise albern getanzt, gerufen und geschrien, als wäre man in einem Musikvideo. Vor allem Momoa legt hier einen Humor an den Tag, den man in dieser Form eher selten von ihm sieht. Wer sich an seine Rolle in Fast X erinnert, die schon sehr überdreht war, bekommt nun eine noch krassere Steigerung präsentiert. Manche Zuschauer könnten das als nervig empfinden, weil es extrem drüber ist, aber genau dieser hyperaktive Stil sorgt für einige Lacher und zeichnet sich als einer der komödiantischen Trümpfe des Films aus.
Jack Black darf natürlich ebenfalls voll am Rad drehen. Er singt, macht seine bekannten Luftgitarren-Moves, zieht Grimassen, und oft wirkt es so, als wäre er einfach Jack Black im realen Leben, nur dass man ihm ein blaues Shirt angezogen hat. Für viele Fans ist das sicher ein Highlight, weil man einfach merkt, wie er diese Mischung aus Comedy, Musik und chaotischer Energie liebt. Besonders lustig wird es, wenn Black und Momoa in gemeinsamen Szenen aufeinanderprallen. Hier entfaltet sich die komische Dynamik, bei der man sich mehrmals fragt: „Was zur Hölle passiert hier gerade?“ – und genau das macht einen Großteil des Reizes aus.
Humor und Slapstick – Von Creepern bis zum Kinderwitz mit Doppeldeutungen

Abgesehen von den beiden Hauptdarstellern sorgt auch das Setting für jede Menge Slapstick. Kaum vergeht eine Szene ohne Creeper, die mit ihren lauten Zischgeräuschen und Explosionen für Chaos sorgen. Skelette schießen Pfeile, Zombies taumeln durch die Nacht, und wenn es ganz dunkel wird, fühlt man sich tatsächlich kurz an die Survival-Passagen des Videospiels erinnert. Das ist ein Pflichtthema, das wohl jeder Fan erwartet: Bei Nacht sollte man besser ein Dach über dem Kopf haben, sonst lauern die Monster.
Zudem zeigt der Film erstaunlich viel Mut, was eindeutig zweideutige Gags angeht. Manchmal wirkt es so, als hätte das deutsche Synchronteam bei dieser Minecraft Kritik einen Freifahrtschein bekommen, ähnlich wie einst bei schrägen Synchronfassungen von Filmen, wo man Sätze hört, die einem im Kino ein ungläubiges Kichern entlocken. Aussagen wie: „Du kannst meinen Deckel aufreißen und deinen Sack reinpacken!“ überraschen dann doch, wenn man bedenkt, dass das Zielpublikum zumindest teilweise Kinder sind. Der Film findet dabei eine gute Balance: Erwachsene werden die Doppeldeutigkeiten mit einem Lächeln wahrnehmen, während sie für jüngere Zuschauer meist harmlos und unauffällig bleiben.
Nicht jeder Scherz zündet, und ja, manche Dialoge sind schlicht unsinnig. Doch für alle, die mit einer Erwartungshaltung in den Film gehen, ähnlich einer verrückten Komödie, lässt sich sagen: Man lacht viel. Dies ist keine tiefgründige Drama-Verfilmung, sondern ein bunter Popcorn-Film, der den Clown gefrühstückt hat. Fans, die sich das wünschen, kommen auf ihre Kosten. Wer aber eine epische Heldenreise erwartet, die das Spiel in allen seinen Facetten widerspiegelt, könnte etwas enttäuscht sein.
Die Rolle der Jugendlichen – Hätte man sie wirklich gebraucht?

Ein Kritikpunkt, der vielen Zuschauern auffallen dürfte, ist die Nebenhandlung rund um die jugendlichen Charaktere, allen voran Henry, seine Schwester und ihre Begleiterin Dawn. Sie stoßen in der realen Welt auf den mysteriösen Schlüssel und beschließen, sich in die Overworld zu wagen. Rein dramaturgisch ist das ein Versuch, identifikationsstarke Figuren für ein jüngeres Publikum bereitzustellen. Doch schnell merkt man, dass diese menschlichen Figuren wenig zur eigentlichen Story beitragen – oder zumindest weit weniger als die spektakuläre Performance von Jack Black und Jason Momoa.
Viele Fans und Kritiker sind der Meinung, dass der Film vielleicht besser funktioniert hätte, wenn man sich ausschließlich auf das schräge Duo (Black und Momoa) konzentriert hätte. Ihre Szenen sind schlicht die stärksten: Wenn Jason Momoa als abgehalfterter Loser in einer quietschbunten Minecraft-Rüstung herumtobt, kann man sich das Lachen kaum verkneifen. Wenn Jack Black plötzlich zu singen anfängt oder seine typischen Grimassen zieht, kommt ein Feeling auf, das man aus School of Rock oder Jumanji kennt. Diese Energie wird immer mal wieder unterbrochen durch die Story rund um Henry und Co., die zwar nett gemeint ist, aber stellenweise zu random wirkt.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Film teils abrupt zurück in die reale Welt springt, um Schnipsel zu zeigen, in denen sich ein zufälliger Dorfbewohner befindet, der es ebenfalls in unsere Welt geschafft hat und nun auf Jennifer Coolidge trifft. Diese Szenen sind durchaus witzig – die betont überzeichnete Art von Jennifer Coolidge kann unterhalten – aber man fragt sich unweigerlich: „Braucht die Minecraft Verfilmung das wirklich?“ Hätte man nicht auch ohne dieses ständige Hin und Her eine rundere Geschichte erzählen können, die sich allein auf die Minecraft-Welt konzentriert?
Crafting, Kreativität und der Mangel an wirklichen Bau-Szenen
Einer der größten Pluspunkte von Minecraft ist das Crafting. Das Spiel lebt davon, dass Spieler Blöcke abbauen und daraus neue Strukturen erstellen können. Die Kreativität kennt keine Grenzen. Im Film wird dieses Thema natürlich angerissen: Steve erklärt Henry und den anderen Neuankömmlingen, wie man in dieser Welt Werkzeuge herstellt, wie man Nahrung bekommt und dass man Achtung vor Creepern haben sollte, wenn es dunkel wird. Auch die Physik von Minecraft (Springen, Blockabbau, Bauen in Windeseile) wird stellenweise humorvoll aufgegriffen.
Allerdings vermisst man ein wenig die epischen Bauwerke, die man aus unzähligen Minecraft-Projekten kennt. Die Filmemacher konzentrieren sich mehr auf Action und Gags, anstatt den Aspekt des Bauens ausführlich zu zelebrieren. Wer gehofft hat, lange Szenen zu bekommen, in denen Burgen errichtet, Brücken konstruiert oder riesige Farmen angelegt werden, wird wohl etwas enttäuscht sein. Zwar existieren einzelne Momente, in denen sich Henry kreativ austobt, doch alles bleibt verhältnismäßig oberflächlich.
Gerade für Fans, die Minecraft wegen seiner kreativen Freiheit lieben, wäre es ein großes Highlight gewesen, Steve und Co. in umfangreichen Bauprojekten zu sehen. Leider setzt der Film eher auf Monsterkämpfe, verrückte Slapstick-Einlagen und Portalreisen, als auf das langsame, befriedigende Errichten eines gigantischen Bauwerks.
Die Inszenierung der Block-Welt – Ecken, Kanten und quietschbunte Farben

Visuell hat sich das Filmteam wirklich Mühe gegeben, den typischen Minecraft-Look zu transportieren: Klötzchen, wohin man schaut, Tiere mit viereckigen Köpfen, kubische Bäume und natürlich die charakteristischen Texturen, die an verpixelte Oberflächen erinnern. Sogar die Block-Physik kommt in bestimmten Szenen zur Geltung, wenn sich beispielsweise Blöcke automatisch sortieren oder in Inventaren verschwinden.
Dass das teils künstlich aussieht, liegt in der Natur der Vorlage. Man hat sehr häufig das Gefühl, Jack Black und Jason Momoa standen in einem Greenscreen-Studio und das meiste um sie herum entstand am Computer. Trotzdem integrieren die Filmemacher hier und da praktische Sets und Requisiten, was überraschend gut aussieht, wenn die Schauspieler tatsächlich an Block-artigen Kulissen vorbeigehen. Dadurch entsteht eine gewisse Immersion, bei der man das Gefühl hat: Ja, das ist schon irgendwie Minecraft.
Allerdings ist alles deutlich farbenfroher und übersättigter, als man das aus dem Spiel kennt. Gerade Kinder werden diesen quirligen Look lieben, weil er sehr zeichentrickhaft und lustig wirkt. Ältere Fans könnten sich stellenweise fragen, ob es nicht etwas weniger knallig hätte sein dürfen, um einen Hauch von Realismus in den Blöcken zu bewahren.
Perspektiven – Als Kind, Fan und Erwachsener im Kinosaal
In Kinderaugen dürfte der Minecraft Film ein bunter Mix aus Spaß, leuchtenden Farben und eingängigen Action-Sequenzen sein. Kleinere Kinder, die das Spiel lieben, werden sich freuen, wenn sie ihre Lieblingskreaturen auf der Leinwand sehen. Jeder Creeper, jeder Zombie, jeder Enderman (sofern einer auftaucht) kann für staunende Kinderaugen sorgen. Gleichzeitig werden sie vermutlich über die vielen Slapstick-Momente lachen, die hier wie am Fließband geliefert werden.
Aus der Sicht echter Fans, die Minecraft kennen wie ihre Westentasche, wird man viele Easter Eggs und Anspielungen auf typische Minecraft-Mechaniken entdecken: Die Art, wie das Inventar verwaltet wird, das Tages-/Nachtsystem, die Gerichte, die man zubereiten kann, oder die ständige Vorsicht, im Nether nicht in Lava zu stürzen. Genau diese Kleinigkeiten sind es, die für schmunzelnde Momente sorgen, weil man sieht, dass die Macher das Spiel selbst zumindest ausreichend verstanden haben, um die wichtigsten Features nicht zu vergessen.
Als Erwachsener ohne Minecraft-Bezug kann man sich dank des Abenteuer-Konzepts und der Comedy an einigen Stellen trotzdem unterhalten fühlen. Zwar ist die Geschichte simpel gestrickt, aber die beiden Hauptstars, Jack Black und Jason Momoa, tragen viel zur Kurzweil bei. Sicherlich dürften manche Gags eher die Frage hervorrufen, ob das jetzt peinlich oder lustig ist – aber genau dadurch entsteht dieser schräg-absurde Charme.
Lang erwartet und heiß diskutiert – Hält der Film, was er verspricht?
Schon die bloße Existenz einer Minecraft Verfilmung sorgt für Begeisterung und Skepsis gleichermaßen. Fans wünschen sich ein liebevolles Abbild ihrer Lieblingswelt, Kritiker befürchten eine seelenlose Hollywood-Klamotte, die lediglich ein bekanntes Franchise melken will. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen: Der Minecraft Film ist keine cineastische Offenbarung und wird garantiert kein neues „The Lego Movie“, dessen Kreativität und Meta-Humor einen ganz eigenen Kultstatus erreicht haben.
Aber er ist auch keineswegs ein Totalausfall. Viele der negativen Vorabberichte, die ihn als absoluten Gaga-Film abstempeln wollten, werden durch das tatsächliche Ergebnis widerlegt. Ja, der Film hat herrlich bescheuerte Momente, bei denen man sich ungläubig an den Kopf fasst. Doch er hat ebenso charmante und unterhaltsame Passagen, in denen man die kindliche Faszination für die Blockwelt spürt.
Jennifer Coolidge und andere Nebenrollen – Braucht es die realen Welt-Elemente?
Eine besonders schräge Stelle ist die Liebesgeschichte zwischen einem Dorfbewohner aus der Minecraft-Welt, der in unsere Realität teleportiert wird, und einer Figur, die von Jennifer Coolidge gespielt wird. Coolidge ist bekannt für ihre exzentrische Art und hat hier sichtlich Freude daran, die Klischees einer überdrehten Schulleiterin bzw. einer leicht verrückten Frau auszuleben. Sie stößt auf den Dorfbewohner, der nur merkwürdige Grunzlaute oder knappe Sätze zustande bringt (fast so wie im Spiel, wo sie „Hrm…“ machen).
Natürlich fragt man sich, ob man diese Stellen unbedingt gebraucht hätte. Manche sagen: Nein, auf gar keinen Fall, schließlich lenken sie vom eigentlichen Abenteuer ab. Andere empfinden es als ganz witziges Zwischenspiel, das zeigt, wie absurd der Clash zwischen realer Welt und Minecraft-Logik sein kann. Es ist wohl Geschmackssache. Dennoch sind diese Sprünge in unsere Realität immer wieder ein Unterbrechungsmoment, der den Fluss des Films stören kann.
Die Gesamtdauer und Erzählstruktur

Mit einer Laufzeit von etwa 100 Minuten ist der Minecraft Film relativ kompakt, was für einen Familienfilm durchaus angemessen ist. Man verzettelt sich nicht in endlosen Handlungssträngen, sondern konzentriert sich auf die Hauptquest: Der Schlüssel darf nicht in die falschen Hände (bzw. Klauen) geraten, Steve muss gerettet, die Overworld verteidigt werden und unsere drei Menschen aus der realen Welt sollen ihren Weg zurückfinden.
Die Erzählstruktur folgt dabei einem typischen Muster. So bekommt man eine Einführung in Steves Leben, dann in die Jugendlichengruppe, die vom Schicksal zusammengewürfelt wird, und anschließend eine immer stärker zusammenlaufende Handlung. Die Bösewichtin Malgoscha hat – abgesehen davon, dass sie den Schlüssel will, um Overworld zu erobern – leider wenig Tiefe oder Motivationshintergrund. Sie bleibt ein Zweck-Antagonist, der eben böse ist, weil es sonst keinen Konflikt gäbe.
Persönliche Eindrücke – Zwischen Nerd-Fun und Kopfschütteln
Aus persönlicher Sicht bin ich völlig ohne Erwartungen in den Film gegangen. Ich habe selbst nie Minecraft gespielt – klar, als Gamer kennt man das Spiel natürlich aus unzähligen Gesprächen, Memes, YouTube-Videos und popkulturellen Referenzen. Es ist überall präsent und gehört längst zur festen Größe in der Gaming-Welt. Aber aktiv gespielt habe ich es tatsächlich noch nie. Umso neugieriger war ich, was mich im Kino erwartet.
Ich habe mich von Anfang an eher auf eine leichte Komödie eingestellt, statt auf ein cineastisches Meisterwerk. Genau damit fährt man am besten, wenn man diesen Film genießen will. Denn ja, sobald Jason Momoa die Bühne betritt und sein schräges Overacting auspackt, ist klar: Dieses Projekt nimmt sich selbst nicht allzu ernst. Sobald Jack Black singend durch die Blocklandschaft hüpft oder verzweifelt versucht, Henry die Minecraft-Mechaniken zu erklären, fühlt man sich, als würde man einem Sketch zusehen – aber immerhin einem unterhaltsamen Sketch.
Gleichzeitig erlebt man Momente, in denen man denkt: „Okay, jetzt ist es wirklich too much.“ Beispielsweise, wenn Momoa mit Flügeln und einem gellenden Kampfschrei durch die Luft fegt, während Jack Black ihn reitet, könnte man das eher in einer Parodie vermuten, nicht in einem großen Kinofilm. Ich musste dennoch laut lachen, einfach weil diese Szene so absurd ist. Wer darauf keine Lust hat, wird sich eher genervt abwenden. Aber genau darin liegt auch die Essenz dieses Films: Er ist schräg, bunt und setzt auf großen Klamauk – und das bewusst.
Warum der Minecraft Film trotz bunter Action nicht ganz zündet
Warum bekommt der Minecraft Film am Ende nur 6 von 10 Punkten von mir? Das liegt zum einen an der eher flachen Story, die sich stark an bekannten Mustern orientiert: Portal in eine andere Welt, großer böser Bösewicht, Heldengruppe, die sich beweisen muss, Slapstick, Happy End. Abgesehen von der Minecraft-Ästhetik und dem Humor von Black & Momoa ist hier wenig Innovation zu finden.
Zweitens mangelt es an echter Emotionalität oder Charakterentwicklung. Selbst Henry und seine Schwester, die sich in unserer Welt allein durchschlagen müssen (weil sie ihre Mutter verloren haben), bleiben recht blass und generisch. Der Versuch, den Geschwistern eine tragische Hintergrundgeschichte zu geben, damit man sich ihnen näher fühlt, bleibt oberflächlich.
Drittens hätte man den Minecraft-Charme deutlicher herausarbeiten können, indem man das Crafting und Bauen stärker integriert. Immerhin ist das eine der Grundsäulen des Spiels. Auch die Easter Eggs sind zwar vorhanden, aber meist beiläufig – eingefleischte Fans werden sie sofort erkennen, Neulinge werden sich nichts dabei denken. Der Film hätte mit mehr Fantasie noch stärker vom unglaublichen Potenzial der Minecraft-Welt profitieren können.
Nichtsdestotrotz verdient der Film eine 6 von 10, weil er trotz einiger Schwächen eine Menge Spaß machen kann. Man wird gut unterhalten, die Zeit vergeht wie im Flug, und wer sich auf diese Art von klamaukiger Inszenierung einlässt, kommt auf seine Kosten.
Zusammenfassung und Fazit
Der Minecraft Film ist eine bunte, laute und stellenweise sehr alberne Adaption, die auf Humor, Action und einen Hauch von kindlicher Magie setzt. Das Block-Design der Welt ist liebevoll umgesetzt, und vor allem Jack Black (als Steve) und Jason Momoa (als chaosstiftender Ex-Gaming-Star mit Flügeln) stehlen nahezu jede Szene. Ihre verrückten Auftritte, Grimassen, Schreie und komischen Sprüche machen deutlich, dass hier niemand Angst davor hatte, sich lächerlich zu machen. Gerade Jason Momoa, den man sonst eher als rauher Helden kennt, zeigt in diesem Film eine unerwartet durchgeknallte Seite.
Die größten Kritikpunkte liegen in der flachen Story, den teils überflüssigen Realwelt-Sequenzen (inklusive Jennifer Coolidge und Dorfbewohner-Liebesgeschichte) sowie dem etwas zu oberflächlichen Umgang mit Minecraft-Mechaniken wie Crafting und Bauen. Fans werden einiges an Easter Eggs entdecken, sich aber gleichzeitig fragen, warum nicht mehr von der gewaltigen Spielwelt genutzt wurde. Kinder werden ihren Spaß haben, gerade wegen der vielen Slapstick-Szenen, kunterbunten Effekte und der Tatsache, dass sich ständig irgendetwas Verrücktes ereignet.
Insgesamt lässt sich sagen: so „Gaga“ ist der Minecraft Film nicht, zumindest nicht in einem destruktiven Sinne. Er ist vielmehr eine Spaßgranate mit reichlich Chaos, die ihr volles Potenzial aber nicht völlig ausschöpft. Wer große Erwartungen an eine epische Verfilmung hat, wird sicher enttäuscht. Wer jedoch Lust auf einen lockeren Familienfilm mit viel Klamauk, prominentem Cast und einer Skurrilität hat, wie man sie sonst eher selten sieht, kann gut unterhalten werden.
Meine Wertung: 6 von 10 Punkten. Das ist kein Ausrufezeichen in puncto Qualität, aber durchaus eine solide Empfehlung für Fans von Videospielverfilmungen, die ein Faible für Nerd-Humor und schrägen Slapstick haben.
Wer sich hingegen eine genauere oder ernstere Umsetzung der Minecraft-Lore erhofft, sollte eventuell die Erwartungen etwas drosseln. Letztlich bietet der Film Popcorn-Unterhaltung, die man auch dann genießen kann, wenn man mit Freunden und Familie ins Kino geht und sich einfach berieseln lassen möchte. Die vielen schrägen Einfälle sowie das amüsante Schauspiel von Black und Momoa sorgen dafür, dass man immer wieder zum Lachen gebracht wird – auch wenn man sich manches Mal am Kopf kratzt und denkt: „So etwas habe ich in einem Film noch nie gesehen.“
Die Rechte an den hier verwendeten Bildern liegen bei den jeweiligen Studios und Publishern. Die Verwendung erfolgt ausschließlich zu illustrativen Zwecken im Rahmen der Berichterstattung.
Ein Mincraft Film – Studios: Warner Bros. Pictures, Legendary Entertainment, Vertigo Entertainment, On The Roam, Mojang Studios | Verleih: Warner Bros. Pictures
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Dieses Video stammt vom offiziellen YouTube-Kanal Warner Bros. DE und wurde gemäß den YouTube-Nutzungsbedingungen eingebunden.
Das Video trägt den Titel „EIN MINECRAFT FILM – Trailer #2 Deutsch German (2025)” und ist direkt auf YouTube abrufbar:
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