Seiteninhalte
- 1 Screamboat Kritik Review: Als Mickey Maus das Morden lernte – Meine blutige Fahrt auf der Albtraum-Fähre!
- 2 Worum gehts in Screamboat? Von der Disney-Ikone zum Deck-Schlächter
- 3 Die Crew hinter dem Chaos: Terrifier-Macher an Bord? Erwartungen und Realität
- 4 Licht und Schatten auf der Todesfähre: Was Screamboat richtig (und furchtbar falsch) macht
- 5 Ein Franchise auf wackeligen Planken? Die Zukunft von Screamboat Willy
- 6 Fazit: Meine ehrliche Meinung zu Screamboat – Lohnt sich die blutige Bootsfahrt?
Screamboat Kritik Review: Als Mickey Maus das Morden lernte – Meine blutige Fahrt auf der Albtraum-Fähre!
Freunde des gepflegten Horrors und der Kindheits-Traumata, schnallt euch an. Seit Anfang des Jahres die Urheberrechte an der allerersten Version von Mickey Maus – ja, genau, der schwarz-weiße Pfeif-Kapitän aus Steamboat Willie – ausgelaufen sind, war es ja nur eine Frage der Zeit, bis die Kreativ-Geier der Filmwelt ihre Krallen ausfahren. Und Junge, Junge, haben sie das! Nach Ankündigungen für Horror-Versionen von Peter Pan, Pinocchio und Bambi ist es nun soweit: Die ikonischste Maus der Welt sticht in See – und zwar als blutrünstiger Killer in Screamboat. Ich hab mir das Spektakel, das es diese Woche tatsächlich in die deutschen Kinos schafft, reingezogen und frage mich immer noch, ob ich lachen oder weinen soll. Eines ist sicher: Diese Bootsfahrt ist nichts für schwache Nerven… oder anspruchsvolle Filmgaumen.
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Worum gehts in Screamboat? Von der Disney-Ikone zum Deck-Schlächter
Stellt euch vor: Eine nächtliche Überfahrt mit der Staten Island Ferry. Die Lichter New York Citys glitzern in der Ferne, ein paar müde Pendler, die Crew, die ihren Job macht. Und dann: eine Gruppe junger Frauen, die eine Geburtstagsfeier zelebrieren – und zwar so richtig volltrunken und hemmungslos. Klingt nach dem perfekten Setup für einen Slasher, oder? Das dachten sich die Macher wohl auch und werfen noch eine mörderische Maus in den Mix! Aber nicht irgendeine Maus. Nein, es ist Screamboat Willy, eine verdrehte, albtraumhafte Version des pfeifenden Disney-Lieblings, gespielt von niemand Geringerem als David Howard Thornton. Ja, genau DER David Howard Thornton, den wir alle als den diabolischen Art the Clown aus den Terrifier-Filmen lieben und fürchten gelernt haben.
Die Prämisse ist simpel: Die Fähre wird zur Todesfalle. Screamboat Willy, dessen Ursprung und Verbindung zum Schiff selbst eine kleine, nennen wir es mal „interessante“ Hintergrundgeschichte spendiert bekommt, metzelt sich durch Passagiere und Crew. Blutfontänen, abgetrennte Gliedmaßen und jede Menge Geschrei sind vorprogrammiert. Der Film versucht, eine Brücke zum originalen „Steamboat Willie“ zu schlagen, eine Art verdrehte Hommage zu sein. Und ich muss zugeben, dieser kleine Funke an Bemühung, eine Art Mythologie um die Mörder-Maus zu spinnen, war einer der wenigen Momente, die ich gar nicht mal so schlecht efunden habe.
Die Crew hinter dem Chaos: Terrifier-Macher an Bord? Erwartungen und Realität
Ein wichtiger Punkt im Marketing und für meine eigene Erwartungshaltung war die Beteiligung einiger Leute aus dem Terrifier-Umfeld. Diese Filme sind ja bekannt für ihre schonungslose Brutalität und haben weltweit für Furore gesorgt, nicht zuletzt Terrifier 3, der für viele zur Mutprobe im Kino wurde. Die Macher von Screamboat betonten im Vorfeld immer wieder ihre Liebe zu Walt Disney und dass dies eine Art Ehrerbietung sei. Nun ja, eine Ehrerbietung mit Kettensägen und Gabelstaplern, aber hey, wer bin ich, das zu werten?Die Erwartung war also da: Wird Screamboat ähnlich kompromisslos? Wird David Howard Thornton als mordende Maus eine ähnlich ikonische Figur wie Art the Clown erschaffen? Die Antwort ist… kompliziert.
Licht und Schatten auf der Todesfähre: Was Screamboat richtig (und furchtbar falsch) macht

Fangen wir mit dem an, was mir irgendwie gefallen hat, auch wenn es nicht viel ist:
- David Howard Thornton: Der Mann hat einfach eine Präsenz. Auch ohne Worte, nur durch Gestik, Mimik und dieses fiese Grinsen unter der Maske, schimmert immer wieder der Art der Clown durch. Sein Screamboat Willy ist eine eigenwillige, physische Performance. Man erkennt Thornton, und seine Freude am Morden ist ansteckend – auf eine verstörende Art und Weise.
- Die Hintergrundgeschichte: Wie erwähnt, der Versuch, eine eigene kleine Legende um die Maus und das Schiff zu weben, ist ein netter Ansatz. Es ist mehr, als man von vielen dieser Public-Domain-Horrorfilme erwarten würde. Es gibt eine Verbindung zum originalen Steamboat Willie, die über das reine Aussehen hinausgeht.
- Praktische Effekte: Hier und da blitzt handgemachte Splatter-Kunst auf. Es gibt ein paar nette praktische Effekte, die für Gorehounds zumindest ein Schmunzeln wert sein könnten. Man merkt, dass hier Leute am Werk waren, die Spaß an blutigen Details haben.
- Kreative Kills (teilweise): Es wird zerrissen, zerschnitten, es gibt Double Kills mit Gabelstaplern und sogar eine Auseinandersetzung mit Genitalien. Die Kreativität bei einigen Morden ist… bemerkenswert.
- Authentisches Setting: Gedreht wurde tatsächlich auf einer ausgemusterten Staten Island Fähre. Das verleiht dem Ganzen zumindest einen Hauch von Authentizität, was den Schauplatz angeht.
Aber jetzt, meine Lieben, kommen wir zu den Dingen, die diese Bootsfahrt zu einem echten Schiffbruch machen:
- Schauspielerische Totalausfälle: Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass der Film extrem schlecht gespielt ist. Vor allem die Gruppe der Party-Mädels ist von der ersten Sekunde an so unglaublich dämlich und anstrengend, dass man der Maus zuruft: „Nimm sie dir vor! Bitte!“ Man fiebert nicht mit den Opfern, man wünscht ihnen den schnellen Tod.
- Miese Kamera und billige Optik: Trotz des authentischen Drehorts sieht der Film oft erschreckend billig aus. Manche Einstellungen, besonders an Bord bei Kunstlicht, sind so flach und schlecht ausgeleuchtet, dass man das Gefühl hat, das eigene Handy macht im Videomodus bessere Bilder. Es wirkt oft wie ein B-Movie aus den 90ern, und nicht auf die charmante Art. Die Schärfe ist da, aber jegliche Atmosphäre fehlt.
- Inkonsistente Bildqualität: Es ist wirklich ein Auf und Ab. Manche blutigen Szenen scheinen mit mehr Sorgfalt gefilmt worden zu sein, als wären die Macher da in ihrem Element. Dann wieder Einstellungen, die einfach nur amateurhaft wirken. Es fehlt eine einheitliche visuelle Sprache.
- Lahme Story und uninteressante Figuren: Abgesehen von der kleinen Hintergrund-Lore plätschert die Geschichte so dahin. Man weiß von Anfang an, worauf es hinausläuft. Es gibt keine überraschenden Wendungen, keine intelligenten Dialoge, keine Figuren, die einem irgendwie im Gedächtnis bleiben (außer durch ihre Nervigkeit).
- Digitale Effekte: Die Maus ist ja nicht so groß wie die Passagiere. Immer wenn versucht wird, Screamboat Willy kleiner darzustellen und die Hintergründe digital aufzuziehen, sieht das oft sehr künstlich und nicht überzeugend aus. Das reißt einen aus der Illusion.
- Der Spagat, der keiner ist: Der Film will eine Horrorkomödie sein, ist aber weder besonders lustig (außer unfreiwillig) noch besonders gruselig. Für echte Splatter-Fans, die die Brutalität eines Terrifier erwarten, ist Screamboat nicht gorig genug. Für Leute, die einfach einen netten Gruselfilm wollen, ist er aber deutlich zu blutig und geschmacklos. Er landet in so einem unbefriedigenden Niemandsland dazwischen.
- Fehlende Atmosphäre: Trotz Fähre und Nacht – es kommt einfach keine echte Spannung oder Gruselatmosphäre auf. Man schüttelt sich nicht vor Angst, man schüttelt eher den Kopf.
- Musik-Overkill: Manchmal dröhnt die Musik so auf, während der Film eigentlich nur vor sich hin dümpelt. Das wirkt oft deplatziert und unterstreicht eher die Schwächen, als sie zu kaschieren.
Ein Franchise auf wackeligen Planken? Die Zukunft von Screamboat Willy

Am Ende wird dann auch noch angedeutet, dass man hier gerne ein Franchise ausbauen würde. Na ja, mal gucken, ob das wirklich so stattfindet. Nach dieser ersten Fahrt bin ich da eher skeptisch. Es wirkt alles wie ein schneller Versuch, den schnellen Taler zu machen, ein Cash Grab, der darauf abzielt, dass die Leute entweder aus Neugier oder Hass auf diese Art von Filmen ins Kino gehen.
Ich hatte gehofft, dass Screamboat nach den ersten, eher lahmen Versuchen, Kindheitsfiguren in Horrorfilme zu verwandeln, vielleicht einen Schritt weitergeht. Dass man versucht, so einer Figur wirklich etwas Eigenes, Interessantes zu geben, das über den reinen Schockwert hinausgeht. Aber leider ist das hier nicht der Fall. Es ist ein weiterer Film, der auf dieser Welle mitschwimmt, ohne wirklich Akzente zu setzen.
Fazit: Meine ehrliche Meinung zu Screamboat – Lohnt sich die blutige Bootsfahrt?
Also, was ist mein endgültiges Urteil zu Screamboat? Es ist ein Film, der mich zwiegespalten zurücklässt, aber eher mit einer Tendenz zum Negativen. Wenn man mit der Erwartungshaltung rangeht, eine absolute Trash-Granate zu sehen, bei der man mit Freunden und ein paar Bier lauthals lachen kann über die Dämlichkeit und die miesen Effekte, dann, ja DANN könnte Screamboat für einen Abend unterhaltsam sein.
Aber als ernsthafter Horrorfilm oder auch nur als wirklich gute Horrorkomödie versagt er auf ganzer Linie. Er haut nicht genug auf die Kacke, um in seiner Perversion wirklich zu schockieren oder zu begeistern, wie es ein „Terrifier“ tut. Er hat aber auch keine ernsthafte Horrorebene, keine Atmosphäre, die einen packt.
Das Setting ist nicht schlecht, die Idee mit der Hintergrundgeschichte hatte Potenzial, und David Howard Thornton gibt sein Bestes. Aber ein besserer Cast, eine kompetentere Kameraführung und ein Drehbuch, das mehr als nur eine Aneinanderreihung von Kills bietet, hätten hier Wunder wirken können. Warum man es nicht schafft, die Bilder weniger billig aussehen zu lassen, ist mir ein Rätsel.
Insgesamt komme ich daher auf eine Wertung von 4 von 10 möglichen Punkten.
Wer Lust auf einen extrem anspruchslosen, blutigen Filmabend hat und über massive Schwächen hinwegsehen kann, der kann einen Blick riskieren. Alle anderen sollten ihr Geld lieber für eine echte Fährenfahrt sparen – die ist wahrscheinlich gruseliger. Schade, ich hatte mir irgendwie mehr erhofft von der mörderischen Maus. Aber vielleicht ist das ja erst der Anfang, und das Subgenre der Public-Domain-Horrorfilme entwickelt sich noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt… oder wird von Screamboat Willy zerfetzt.
Die Rechte an den hier verwendeten Bildern liegen bei den jeweiligen Filmstudios und Verleihern. Die Verwendung erfolgt ausschließlich zu illustrativen Zwecken im Rahmen der Berichterstattung.
Screamboat (2025) – Studio: Sleight of Hand Productions, Kali Pictures, Fuzz on the Lens Productions, Reckless Content | Verleiher: Iconic Events Releasing (USA), DeskPop Entertainment (Digital & Heimkino)
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Dieses Video stammt vom offiziellen YouTube-Kanal KinoCheck und wurde gemäß den YouTube-Nutzungsbedingungen eingebunden.
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🔗 https://www.youtube.com/watch?v=HdeXYMbuhj8
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