Seiteninhalte
- 1 Until Dawn (2025) Filmkritik Review: Kann die Verfilmung mit dem Kult-Game mithalten?
- 2 Die Prämisse: Verloren im Albtraum – Worum geht’s in Until Dawn?
- 3 Vom Interaktiven zum Passiven: Die Kunst der Game-Adaption – Mehr als nur eine Kopie?
- 4 Kulissen des Grauens: Wenn die Umgebung zum Hauptdarsteller wird – Atmosphäre zum Schneiden dicht!
- 5 Handgemachter Horror in Perfektion: Masken, Monster & die Macht Praktischer Effekte!
- 6 Ein Fest für Gorehounds: Wenn der rote Lebenssaft in Strömen fließt – Splatterfest Deluxe!
- 7 Ohren auf beim Horror-Kauf: Sounddesign, Jumpscares & die Kunst der Stille
- 8 Achterbahnfahrt durch die Hölle: Pacing & Spannungsbogen des Films
- 9 Das Ende vom Lied: Das vieldiskutierte Finale
- 10 Horror-DNA: Zwischen Klischees, Charakteren & solider Unterhaltung
- 11 Zielgruppenanalyse: Für wen ist die blutige Hütten-Sause Until Dawn geeignet?
- 12 Fazit: Ein Brutal Guter Horrortrip – Trotz (oder wegen?) der Klischees!
Until Dawn (2025) Filmkritik Review: Kann die Verfilmung mit dem Kult-Game mithalten?
Ey Nerdzone-Fans, haltet die Controller bereit – oder vielleicht doch lieber die Popcorntüte? Die lang erwartete Verfilmung des PlayStation-Kult-Horrorspiels Until Dawn ist endlich da, und ich war für euch schon im dunklen Kinosaal, um zu checken, ob dieser Trip hält, was er verspricht. Die Gerüchteküche brodelte ja schon lange, die Erwartungen waren hoch, und die Frage stand im Raum: Kann eine Verfilmung diesem interaktiven Meisterwerk gerecht werden? Ich bin tief in die düstere Welt von Until Dawn eingetaucht und präsentiere euch nun meine ausführliche Analyse. Eins sei direkt gesagt: Eins sei direkt gesagt: Das hier ist ein kompromissloser Horrorfilm, der keine sanfte Gangart kennt!
Um den offiziellen Trailer zu Until Dawn – Trailer 1 Deutsch (Kinostart: 24.4.2025) anzusehen, klicke auf den Button und akzeptiere externe Medien.
Die Prämisse: Verloren im Albtraum – Worum geht’s in Until Dawn?
Im Zentrum der Geschichte steht die junge Clover (gespielt von der aufstrebenden Ella Rubin), deren Welt aus den Fugen geraten ist, seit ihre Schwester Melanie spurlos verschwand. Getrieben von Sorge und einem Funken Hoffnung, macht sie sich gemeinsam mit einer Gruppe von vier Freunden auf die Suche. Zu dieser Clique gehören unter anderem die von Michael Cimino (Love, Victor) und Ji-young Yoo (Expats) verkörperten Charaktere, die jeweils ihre eigenen kleinen Geheimnisse und Dynamiken mitbringen. Ihre Suche führt sie tief in eine abgelegene Waldregion – ein Setting, das von Anfang an ein Gefühl der Isolation und Ausweglosigkeit verströmt. Das Ziel ihrer Reise: eine verlassene, heruntergekommene Waldhütte, die Melanies letzter bekannter Aufenthaltsort gewesen sein soll. Doch kaum angekommen, merken die Teenager, dass sie nicht allein sind. Die Hütte und die umliegenden Wälder werden Nacht für Nacht zum Jagdrevier für albtraumhafte, groteske Monster, deren Ursprung und Motive im Dunkeln liegen. Der Horror eskaliert schnell, wird brutal und persönlich. Und dann kommt der wahre Teufelskreis ins Spiel: Der Tod ist hier kein Ende. Jedes Mal, wenn einer der Freunde stirbt – und das passiert oft und blutig –, finden sie sich auf unerklärliche Weise am Beginn der Nacht wieder, gefangen in einer grausamen Zeitschleife. Die einzige Chance, diesem ewigen Kreislauf des Sterbens zu entkommen, ist die schier unmögliche Aufgabe, die Nacht zu überstehen und bis zur rettenden Morgendämmerung (Until Dawn) durchzuhalten. Das zerrt nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch an den Nerven der Protagonisten, die mit jeder Wiederholung traumatischer und verzweifelter werden.

Vom Interaktiven zum Passiven: Die Kunst der Game-Adaption – Mehr als nur eine Kopie?
Jetzt mal Butter bei die Fische: Die Adaption eines Videospiels, insbesondere eines so beliebten und narrativ getriebenen wie Until Dawn, ist eine gewaltige Herausforderung. Und ja, ich muss es nochmal betonen: Schande über mein Haupt, das Originalspiel von 2015, entwickelt von den brillanten Köpfen bei Supermassive Games, steht immer noch auf meiner Schande-Liste ungespielter Titel! Ein Kumpel hat mir aber kurz vor dem Kinobesuch nochmal mit leuchtenden Augen vorgeschwärmt, wie genial die Atmosphäre, die Entscheidungen und die Konsequenzen im Spiel seien. Man merkt, ich hab da echt Nachholbedarf. Aber hey, immerhin kenne ich The Quarry, ebenfalls von Supermassive, und auch wenn die Story eine andere ist, so ist die DNA doch spürbar ähnlich: Entscheidungen mit Gewicht (zumindest gefühlt), Erkundung unheimlicher Orte, Quick-Time-Events, die über Leben und Tod entscheiden können. Genau diese Elemente scheinen Regisseur David F. Sandberg (ein Mann, der mit Lights Out und Annabelle 2 bewiesen hat, dass er effektiven Horror inszenieren kann) und die Drehbuchautoren Gary Dauberman (Es, Annabelle-Reihe) und Blair Butler inspiriert zu haben.
Sie haben klugerweise nicht versucht, das Spiel 1:1 zu verfilmen. Das wäre meiner Meinung nach auch zum Scheitern verurteilt gewesen. Was ein Spiel interaktiv und spannend macht – die eigene Entscheidungsfreiheit, das Erkunden in eigenem Tempo, das Gefühl, die Konsequenzen selbst zu tragen – lässt sich nur schwer in ein passives Medium wie Film übertragen. Stattdessen nimmt der Film die Grundprämisse, die Atmosphäre, bekannte Charakter-Archetypen und ikonische Elemente des Spiels und baut darauf eine eigenständige Geschichte auf. Das fühlt sich richtig an und ist ein Zeichen von Respekt vor dem Original, ohne sklavisch zu kopieren. Die subtilen Anspielungen auf die Spielmechanik, wie bestimmte Kamerafahrten, die an die Third-Person-Perspektive erinnern, oder Schnittfolgen, die sich wie Quick-Time-Events anfühlen, sind clevere Easter Eggs für Kenner, stören aber den Filmfluss für Neulinge nicht. Sie fügen eine zusätzliche Meta-Ebene hinzu, die Spaß macht. Es ist ein Balanceakt, den der Film unter der Ägide von Screen Gems und PlayStation Productions (die hier ihre Marke schützen und ausbauen wollen) erstaunlich gut meistert. Man merkt, dass hier Leute am Werk waren, die das Medium Spiel verstehen, aber eben auch wissen, wie man einen packenden Film macht.
Kulissen des Grauens: Wenn die Umgebung zum Hauptdarsteller wird – Atmosphäre zum Schneiden dicht!

Leute, ich kann es nicht genug betonen: Die Sets, die Kulissen, das gesamte Production Design – das ist hier absolute Spitzenklasse! Vergesst sterile CGI-Umgebungen, hier fühlt sich alles echt, greifbar, dreckig und bedrohlich an. Die verlassene Hütte ist nicht nur eine Kulisse, sie atmet förmlich Verfall und vergangenes Leid. Jeder Raum erzählt eine eigene kleine, düstere Geschichte. Die modrigen Holzdielen knarren unter den Füßen der Protagonisten (und gefühlt auch unter den eigenen im Kinosessel), Spinnweben hängen wie Leichentücher in den Ecken, das Licht fällt gespenstisch durch verdreckte Fenster und wirft lange, tanzende Schatten. Die Detailverliebtheit ist phänomenal: abblätternde Tapeten, vergessene Gegenstände früherer Bewohner, unheimliche Kritzeleien an den Wänden, die vielleicht Hinweise oder nur wirre Warnungen sind.
Es ist diese Mischung aus beklemmender Enge in den Gängen und Kellern und der bedrohlichen Abgeschiedenheit des umliegenden Waldes, der eine unentrinnbare Barriere bildet. Es ist das Gefühl, dass hinter jeder Ecke, in jedem Schatten etwas lauern könnte. Die Ausstattung der Räume – mal fast schon grotesk normal, dann wieder Schauplatz unvorstellbaren Horrors – erzeugt permanent Unbehagen, Ekel und eine tief sitzende Angst. Man spürt die Trostlosigkeit und die bösartige Präsenz dieses Ortes nicht nur visuell durch die düstere Atmosphäre der Hütte, sondern auch emotional durch die bedrohliche Stille und die undurchdringliche Dunkelheit des umliegenden Waldes. Es gibt Schächte, in die man niemals kriechen möchte, Keller, deren Dunkelheit undenkbare Schrecken verbirgt. Das Szenenbild ist hier definitiv einer der heimlichen Stars des Films und trägt maßgeblich zur Gänsehaut-Atmosphäre bei – ganz großes Kino für die Sinne!
Handgemachter Horror in Perfektion: Masken, Monster & die Macht Praktischer Effekte!
In einer Zeit, in der CGI oft überhandnimmt, ist es eine wahre Wohltat zu sehen, wie viel Wert Until Dawn auf handgemachte Effekte, Masken und Kostüme legt. Das zahlt sich auf ganzer Linie aus! Man sieht die Mühe, die Kunstfertigkeit, die in den Kreaturen und den Make-Up-Effekten steckt. Es verleiht dem Horror eine physische Präsenz, eine Greifbarkeit, die computergenerierte Monster nur selten erreichen. Wenn Schleim tropft, wenn Haut unnatürlich spannt, wenn Klauen über den Boden kratzen – das wirkt einfach intensiver, wenn man das Gefühl hat, es ist wirklich da am Set.
Die Monsterdesigns verdienen dabei ein besonderes Lob. Sie sind detailreich, originell und wirklich furchteinflößend. Hier wurde nicht einfach nur auf Altbekanntes zurückgegriffen, sondern Kreaturen geschaffen, die sowohl Ekel als auch Panik auslösen. Ob es nun eher in Richtung Body Horror geht, klassisches Creature Feature oder eine Mischung aus beidem – die Designs sind stark und bleiben im Gedächtnis. Man spürt die Textur, das Gewicht, die Bedrohlichkeit dieser Wesen. Das ist nicht nur blutiger Schock, das ist auch handwerkliche Kunst, die dem Film eine wertige, fast schon altmodische (im besten Sinne!) Horror-Qualität verleiht. Dieser Fokus auf praktische Effekte hebt den Film deutlich von vielen generischen CGI-Horrorfilmen ab und ist ein Fest für Fans von tangiblem Schrecken.
Ein Fest für Gorehounds: Wenn der rote Lebenssaft in Strömen fließt – Splatterfest Deluxe!

Okay, jetzt mal Klartext für alle Hartgesottenen unter euch: Wenn ihr auf expliziten, kompromisslosen Gore steht, dann ist Until Dawn euer Film! Hallelujah, was hier an blutigen Effekten aufgefahren wird, ist nicht von schlechten Eltern! Regisseur Sandberg und sein Team scheuen sich absolut nicht, die Kamera voll draufzuhalten, wenn es zur Sache geht. Gliedmaßen werden auf kreative und brutale Weise abgetrennt, Blutfontänen dekorieren die Wände der Hütte neu, und die Verletzungen sind detailliert und oft schwer anzusehen. Die Kills sind nicht nur zahlreich, sondern auch einfallsreich – oft im Kontext der Umgebung oder der spezifischen Fähigkeiten der Monster.
Das ist kein subtiler psychologischer Horror (obwohl der auch seine Momente hat), das ist viszeraler, körperlicher Schrecken, der direkt in die Magengrube zielt. Die praktischen Effekte tragen hier natürlich maßgeblich zur Wirkung bei – das spritzende Blut sieht eben echter aus, die Wunden wirken schmerzhafter. Für Splatterfans ist das ein wahres Festmahl, ein blutiges Ballett des Grauens, das in seiner Intensität und Kompromisslosigkeit im Mainstream-Kino selten geworden ist. Der hohe Gewaltgrad ist aber kein reiner Selbstzweck, er unterstreicht die extreme Gefahr, in der sich die Teenager befinden, und die Brutalität der Bedrohung. Die FSK-Freigabe (FSK 16) hat hier definitiv ihre Berechtigung. Wer also kein Blut sehen kann, sollte einen weiten Bogen um den Kinosaal machen. Alle anderen: Schnallt euch an für ein Gemetzel!
Ohren auf beim Horror-Kauf: Sounddesign, Jumpscares & die Kunst der Stille
Ein guter Horrorfilm lebt nicht nur von dem, was man sieht, sondern auch von dem, was man hört – oder eben nicht hört. Und Until Dawn macht hier verdammt viel richtig. Die Soundkulisse ist unglaublich dicht und effektiv. Das beginnt bei den subtilen Umgebungsgeräuschen – das Heulen des Windes, das Knarren des alten Holzes, undefinierbare Geräusche aus der Ferne, die die Paranoia schüren. Dazu kommt ein wuchtiger Soundmix, der die Schockmomente mit voller Kraft unterstützt. Ja, es gibt Jumpscares, und ja, als erfahrener Horror-Fan ahnt man oft, dass gleich etwas passiert. Aber das Timing und die brachiale Lautstärke sorgen dafür, dass man trotzdem zusammenzuckt – ich gestehe, es hat mich mehr als einmal erwischt! Das Adrenalin schießt sofort in die Höhe.
Aber der Film verlässt sich nicht nur auf billige Schocks. Er spielt meisterhaft mit der Dynamik von Laut und Leise. Es gibt lange, quälende Momente der Stille, in denen die Spannung fast unerträglich wird. Wenn die Wenn die Figuren auf leisen Sohlen durch dunkle Korridore schleichen und die Stille fast greifbar ist, steigert sich die eigene innere Anspannung oft ins Unerträgliche – nervenzerfetzender als der lauteste Schrei. Die plötzlichen Geräusche, seien es Monsterlaute, zersplitterndes Glas oder ein unerwarteter Knall, wirken in diesem Kontrast umso heftiger. Auch der Score wird gezielt eingesetzt, um die Atmosphäre zu verdichten und die Spannungsschraube anzuziehen. Die Sound-Arbeit ist hier integraler Bestandteil des Horror-Erlebnisses und sorgt dafür, dass man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren permanent auf Hochspannung ist.
Achterbahnfahrt durch die Hölle: Pacing & Spannungsbogen des Films

Until Dawn verschwendet keine Zeit. Nach einer kurzen Einführung der Charaktere und der Ausgangssituation zieht das Tempo rapide an, sobald die Gruppe die verfluchte Hütte erreicht. Man wird quasi direkt in den Überlebenskampf geworfen, was sofort fesselt und kaum Zeit zum Luftholen lässt. Diese rasante Anfangsphase etabliert die Bedrohung und die Regeln dieses grausamen Spiels sehr effektiv. Glücklicherweise gönnt der Film dem Zuschauer (und den Charakteren) im mittleren Teil kurze Atempause. Diese Momente sind wichtig, um die bisherigen Schrecken zu verarbeiten, vielleicht ein paar (wenn auch genrebedingt oberflächliche) Charakterdynamiken zu beleuchten und neue Mysterien oder Gefahren anzudeuten. Sie verhindern, dass der Dauerschrecken abstumpft.
Doch diese Ruhe ist trügerisch. Im letzten Drittel zieht der Film die Daumenschrauben nochmal merklich an. Die Ereignisse überschlagen sich, die Bedrohung wird noch präsenter und unerbittlicher, die Schnitte werden schneller, die Einsätze steigen ins Unermessliche. Der Film steuert auf ein intensives, actionreiches Finale zu, das einen nochmal fest in den Sitz drückt. Diese gut strukturierte Spannungskurve – schneller Start, kurze Beruhigung, eskalierendes Finale – funktioniert hervorragend und sorgt dafür, dass der Film über seine Laufzeit hinweg packend bleibt und keine Längen aufkommen. Man ist gefesselt von Anfang bis Ende.
Das Ende vom Lied: Das vieldiskutierte Finale
Ah, das Finale. Enden in Horrorfilmen sind ja immer so eine Sache, und ich kann mir gut vorstellen, dass das Ende von Until Dawn die Gemüter spalten wird. Ich persönlich fand es… okay. Es bietet eine Erklärung für die Ereignisse und schließt die Geschichte auf eine Weise ab, die man im Horrorgenre so nicht unbedingt an jeder Ecke findet. Das ist erstmal positiv, denn es versucht, nicht nur ausgelatschte Pfade zu gehen. Allerdings – und das ist mein persönlicher Geschmack – fehlte mir der letzte Punch, der absolute „Wow“-Moment oder eine Wendung, die mich komplett vom Hocker reißt. Es ist kein schlechtes Ende, versteht mich nicht falsch. Es ist stimmig zur Prämisse und zur aufgebauten Welt. Aber es löst jetzt auch keine tagelangen Diskussionen über versteckte Bedeutungen aus (zumindest glaube ich das nicht). Es hätte, für meinen Geschmack, gerne noch einen Ticken mutiger, ambivalenter oder vielleicht auch düsterer sein können. Aber es ist ein solides, rundes Ende für diesen speziellen Horrortrip. Seid gespannt, wie ihr es empfindet – Diskussionsstoff bietet es allemal!
Horror-DNA: Zwischen Klischees, Charakteren & solider Unterhaltung
Seien wir ehrlich: Until Dawn erfindet das Horror-Rad nicht neu. Der Film bedient sich freimütig aus dem großen Baukasten der Horror-Tropes und -Klischees. Das fängt bei der abgelegenen Hütte im Wald an, geht über die Gruppe von Teenagern, die nach und nach dezimiert wird, bis hin zu Charakterentscheidungen, bei denen man sich als Zuschauer an den Kopf fasst. Ja, es gibt diese Momente, in denen man denkt: „Okay, die Figuren wirken eigentlich ganz vernünftig…“, nur damit sie fünf Minuten später doch wieder etwas tun, was in die Kategorie „klassischer Horrorfilm-Fehler“ fällt (Teilt euch auf! Geht alleine in den dunklen Keller!).
Aber wisst ihr was? Das ist für mich bei dieser Art von Film absolut in Ordnung! Es gehört irgendwie zum Spaß dazu. Horrorfilme folgen oft bestimmten Regeln und Erwartungen, und Until Dawn spielt damit, ohne sie komplett zu brechen. Es ist kein Film, der versucht, das Genre intellektuell zu dekonstruieren. Er will unterhalten, schocken und eine gute Zeit (im gruseligen Sinne) bieten. Und das schafft er. Wer also erwartet, hier tiefgründige Charakterstudien oder eine völlig neuartige Erzählstruktur zu finden, wird vielleicht enttäuscht sein. Wer aber Bock auf hochwertig produzierte, effektive und verdammt unterhaltsame Genre-Kost hat, die genau weiß, was sie sein will, der wird hier bestens bedient. Die Klischees sind Teil des Pakets, aber sie werden mit so viel handwerklichem Können und atmosphärischer Dichte präsentiert, dass sie nicht negativ ins Gewicht fallen.
Zielgruppenanalyse: Für wen ist die blutige Hütten-Sause Until Dawn geeignet?

Okay, lasst uns mal Tacheles reden, für wen sich der Kinobesuch wirklich lohnt und wer vielleicht lieber einen Bogen drum machen sollte:
- Uneingeschränkt ZUGREIFEN sollten:
- Gorehounds & Splatter-Enthusiasten: Wenn ihr auf explizite, kreative und gut gemachte Gewaltdarstellung steht, ist das euer Paradies. Der Film ist wirklich blutig und kompromisslos.
- Fans von atmosphärischem Horror: Die Kulisse, das Sounddesign, die Lichtsetzung – wer auf dichte, beklemmende Atmosphäre steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die Hütte ist ein Meisterwerk des Grauens.
- Liebhaber praktischer Effekte: Wenn ihr echtes Handwerk bei Masken, Monstern und Make-Up zu schätzen wisst und CGI-Overkill satthabt, werdet ihr die Effekte hier lieben.
- Zuschauer auf der Suche nach intensivem Genre-Kino: Wer einfach einen packenden, spannenden und gut gemachten Horrorfilm ohne übermäßigen Tiefgang sucht, bekommt hier ein starkes Paket.
- Fans von Zeitschleifen-Thrillern mit Horror-Twist: Das Loop-Element wird konsequent genutzt und sorgt für eine interessante Dynamik (wie z.B. in Happy Deathday, nur deutlich brutaler).
- Neugierige Gamer: Wer das Spiel kennt und offen für eine Neuinterpretation ist, findet hier viele Anspielungen und eine spannende alternative Sicht auf das bekannte Material.
- Gorehounds & Splatter-Enthusiasten: Wenn ihr auf explizite, kreative und gut gemachte Gewaltdarstellung steht, ist das euer Paradies. Der Film ist wirklich blutig und kompromisslos.
- Eher VORSICHTIG sein oder MEIDEN sollten:
- Zartbesaitete Gemüter: Der Film ist brutal und blutig. Wer kein Gore verträgt, sollte hier definitiv nicht reinschauen.
- Hardcore-Gamer, die eine 1:1-Umsetzung erwarten: Der Film nimmt sich Freiheiten und erzählt eine eigene Version der Geschichte. Wer das Spiel exakt auf der Leinwand sehen will, wird enttäuscht sein.
- Horror-Snobs auf der Suche nach Innovation: Der Film erfindet das Genre nicht neu und bedient sich bekannter Tropes. Wer nach dem nächsten „A24-Style Elevated Horror“ sucht, ist hier falsch.
- Zuschauer, die sich schnell über Klischees ärgern: Wenn euch unlogische Charakterentscheidungen oder bekannte Horror-Muster schnell den Spaß verderben, könnte der Film anstrengend werden.
- Zartbesaitete Gemüter: Der Film ist brutal und blutig. Wer kein Gore verträgt, sollte hier definitiv nicht reinschauen.
Fazit: Ein Brutal Guter Horrortrip – Trotz (oder wegen?) der Klischees!
Mein persönlicher Trip nach Until Dawn war, wie ihr merkt, ein ziemlich intensiver. Ich ging rein als jemand, der das Spiel (leider!) nicht kennt, aber einfach mal wieder richtig Bock auf einen potenten, gut gemachten Horrorfilm hatte. Und genau das habe ich bekommen – und noch eine Schippe drauf! Die Atmosphäre ist zum Schneiden dicht, die Kulissen sind zum Niederknien gut, die praktischen Effekte und Monsterdesigns sind eine Augenweide (wenn man auf sowas steht), und der Gore-Faktor ist herrlich überdreht und effektiv. Dazu kommt ein packendes Pacing, ein wuchtiges Sounddesign und eine Prämisse, die durch das Zeitschleifen-Element spannend bleibt.
Klar, der Film erfindet nichts neu, die Charaktere bleiben etwas stereotyp und manche Entscheidung ist fragwürdig – aber das gehört zum Genre und wird hier mit so viel Enthusiasmus und handwerklichem Geschick präsentiert, dass es den Spaß nicht schmälert. Es ist ein Film, der genau weiß, was er sein will: Ein brutales, atmosphärisches und verdammt unterhaltsames Splatter-Fest mit starken Production Values. Die Anspielungen auf das Spiel sind nette Boni, aber der Film steht auch problemlos auf eigenen, blutverschmierten Beinen.
Meine Wertung bleibt bei soliden und wohlverdienten 7/10 Punkten.
Wenn ihr also auf der Suche nach einem Horrorfilm seid, der euch packt, schockt, mit seiner Atmosphäre beeindruckt und euch mit einigen derben Splatter-Szenen den Atem raubt, dann löst verdammt nochmal ein Ticket für Until Dawn. Es ist ein finsterer, brutaler Spaß. Viel „Vergnügen“ beim Gruseln!
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Until Dawn – Studio: Screen Gems | Produktion: PlayStation Productions | Verleih: Sony Pictures Releasing
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Dieses Video stammt vom offiziellen YouTube-Kanal SonyPicturesGermany und wurde gemäß den YouTube-Nutzungsbedingungen eingebunden.
Das Video trägt den Titel „Until Dawn – Trailer 1 Deutsch (Kinostart: 24.4.2025)“ und ist direkt auf YouTube abrufbar:
🔗 https://www.youtube.com/watch?v=cwW79UVD_jI
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