Seiteninhalte
- 1 Warfare Kritik Review: Der neue Kriegsfilm im Check – Hält der neue A24 Film, was er verspricht?
- 2 Warfare A24 Film Kritik: Was verbirgt sich hinter dem Titel? Die Prämisse
- 3 Ein Cast, der abliefert: Das erste fette Plus
- 4 Der Haken an der Sache: Wenn das Pacing zum zähen Kaugummi wird
- 5 Logiklöcher im Kugelhagel: Wenn die Glaubwürdigkeit leidet
- 6 A24 und die Erwartungen: Nicht jeder Treffer ein Volltreffer
- 7 Fazit: Das Urteil: Solide 5/10 – Mehr leider nicht
Warfare Kritik Review: Der neue Kriegsfilm im Check – Hält der neue A24 Film, was er verspricht?
Hi Nerdzone-Community! Euer Film-Junkie ist wieder am Start und hat sich diesmal in die Wirren des Irakkriegs begeben – zumindest auf der Leinwand. Genauer gesagt, habe ich mir Warfare, den neuesten Kriegsfilm aus dem Hause A24, angeschaut. Und wie das so ist, wenn man sich auf einen A24-Streifen einlässt: Die Erwartungen sind hoch, die Vorfreude ist da, denn dieses Studio steht ja oft für besondere, mutige, manchmal auch unbequeme Kinomomente. Ob Warfare in diese Fußstapfen treten kann oder ob der Einsatz im Irak eher zur filmischen Bruchlandung wurde? Das will ich jetzt mit euch, ehrlich und spoilerfrei unter die Lupe nehmen!
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Warfare A24 Film Kritik: Was verbirgt sich hinter dem Titel? Die Prämisse
Also, worum geht’s in Warfare eigentlich? Der Film entführt uns ins Jahr 2006, mitten in den Irak-Krieg. Wir begleiten ein Platoon Navy Seals, das den Auftrag hat, ein strategisch wichtiges Wohnhaus in einem hart umkämpften Gebiet zu sichern. Ihre Mission: Zunächst nur benachbarte Gebäude observieren. Klingt nach Routine, oder? Nun, wie das im Krieg so ist, bleibt selten etwas „Routine“. Die Situation eskaliert blitzschnell und brutal. Das Haus, in dem sich die jungen Soldaten wie Sam, Ray, Elliott und ihr Lieutenant McDonald verschanzen, gerät unter heftigen Beschuss durch Maschinengewehre und Granatwerfer. Die Hölle bricht los, und schnell gibt es Tote und Schwerverletzte. Darunter sind Elliott, der Scharfschütze, und Sam, der eine schwere Beinverletzung erleidet. Abgeschnitten, ohne Aussicht auf schnelle Verstärkung oder Evakuierung, beginnt für die überlebenden Seals ein gnadenloser Kampf ums nackte Überleben. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen den Feind, gegen die eigenen Verletzungen und vor allem gegen die lähmende Hoffnungslosigkeit.
Ein Cast, der abliefert: Das erste fette Plus

Was mir beim Blick auf die Besetzungsliste sofort positiv ins Auge sprang und sich dann auch im Film bestätigt hat, ist der beeindruckende Cast. A24 beweist hier mal wieder ein Händchen für interessante Zusammenstellungen. Wir sehen hier den ein oder anderen Namen, der in den letzten Jahren ordentlich von sich reden gemacht hat. Schauspieler wie D’Pharaoh Woon-A-Tai, Cosmo Jarvis, Joseph Quinn (hallo, Eddie Munson!), Will Poulter oder auch Noah Centineo und Kit Connor sind mit an Bord.
Und was soll ich sagen? Diese Jungs liefern ab. Sie machen ihre Sache außerordentlich gut. Man nimmt ihnen die Rolle der jungen, verängstigten, aber auch trainierten Soldaten ab. Besonders authentisch kommen dabei die Emotionen rüber. Man sieht die Angst in ihren Augen, die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, aber auch den eisernen Willen, nicht aufzugeben. Sie verkörpern die physische und psychische Zermürbung glaubhaft. Man spürt die Anspannung, die unter den Männern herrscht, die Kameradschaft, die unter extremem Druck steht. Hier hat das Casting und die Leistung der Darsteller definitiv einen der stärksten Punkte des Films ausgemacht und maßgeblich zur Atmosphäre beigetragen – zumindest in den Momenten, in denen die Atmosphäre stimmte.
Authentizität trifft Wucht: Bild und Sound wissen zu beeindrucken
Generell, und das knüpft direkt an die Darsteller an, fand ich, dass der Film die Situation und das Szenenbild sehr gut eingefangen hat. Die klaustrophobische Enge des Hauses, die Zerstörung um sie herum, das Gefühl der Isolation – das alles wurde visuell überzeugend dargestellt. Es fühlte sich roh und real an, wie es im Irakkrieg 2006 für solche Einheiten gewesen sein mag. Man hat das Gefühl, mitten drin zu sein, den Staub zu schmecken, die Beklemmung zu spüren.
Ein weiteres, ganz großes Highlight war für mich der Sound. Der war schlicht und einfach wuchtig! Gerade bei den Waffen und den Explosionen hat der Film soundtechnisch ordentlich aufgefahren. Jede Salve aus dem Maschinengewehr, jede Granate, die einschlägt, ging buchstäblich durch Mark und Bein. Dieser immersive Sound trug immens zum Gesamtbild und zur Intensität der Kampfhandlungen bei. Er machte die Gefahr greifbar, sorgte für Gänsehaut und unterstrich die chaotische, lebensfeindliche Umgebung.
Und wo wir gerade bei Intensität sind: Es gab definitiv die ein oder andere härtere Szene. Und ja, die Kamera hat hier gnadenlos draufgehalten. Das mag nicht jedermanns Sache sein, aber es trug zur Realistik bei. Kriegsfilme sollen oft das Grauen des Krieges zeigen, und Warfare scheut sich nicht davor. Diese Momente kamen ziemlich real rüber und verdeutlichten die hohen Einsätze und die Brutalität des Geschehens. Solche schonungslosen Darstellungen können, wenn sie gut gemacht sind, den Zuschauer wirklich packen und zum Nachdenken anregen. In Warfare waren diese Sequenzen definitiv eindringlich.
Der Haken an der Sache: Wenn das Pacing zum zähen Kaugummi wird

So, jetzt kommen wir aber zu dem Punkt, der mir das Seherlebnis leider etwas verhagelt hat. Und das war, ganz klar, das Pacing. Mannomann, hat sich dieser Film übelst lang gezogen, bevor er mal in die Gänge kam! Für einen Film, der gerade mal knapp 90 Minuten Laufzeit hat, ist das eigentlich ein Unding. Aber es war so. Der Film braucht eine gefühlte Ewigkeit, um die Situation wirklich eskalieren zu lassen und die Protagonisten in die entscheidende Überlebenssituation zu bringen.
Und selbst als die Action dann mal losging, war das Problem nicht gelöst. Wenn dann doch mal was passiert ist, eine Attacke kam, oder was auch immer, dann war es gefühlt auch schnell wieder vorbei. Und zack, waren wir wieder im Schleichgang, bewegten uns quälend langsam durch die Story. Das war schade, denn es hat die Spannung immer wieder abgewürgt. Gerade ein Film, der von einer beengten Überlebenssituation lebt, sollte die Spannung konstant hochhalten. Das Gefühl der ständigen Bedrohung, der Druck – das sollte sich im Pacing widerspiegeln. Hier fühlte sich das Pacing aber leider eher unentschlossen an: Das hat mich immer wieder aus dem Film gerissen und dafür gesorgt, dass sich diese 90 Minuten anfühlten wie deutlich mehr. Ein zähes Stück Kaugummi, das man einfach nicht mehr loswird.
Logiklöcher im Kugelhagel: Wenn die Glaubwürdigkeit leidet
Neben dem Pacing-Problem gab es dann noch einige Szenen, die für mich nicht nachvollziehbar waren und die Glaubwürdigkeit des Films – trotz der anfangs gelobten Authentizität – etwas untergraben haben.
Ein Beispiel, das mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: Die Truppe hat nach dem ersten, heftigen Angriff endlich erstmal Sicherheit in dem besetzten Haus gefunden. Sie sind verschanzt, haben zwar Verwundete, aber sind aus der direkten Schusslinie. Draußen, auf der Straße, liegt aber noch ein Gewehr herum. Die Kugeln fliegen immer noch. Und anstatt in der relativen Sicherheit zu bleiben, rennt einer los, um dieses einzelne Gewehr zu holen! Ehrlich jetzt? Wer begibt sich freiwillig in solch eine lebensgefährliche Situation für eine einzelne Waffe, wenn man gerade dem Tod von der Schippe gesprungen ist und sich in Sicherheit wiegt? Klar, man kennt das Klischee aus unzähligen Filmen: Kein Mann bleibt zurück, keine Waffe wird zurückgelassen. Aber das muss glaubwürdig inszeniert werden. Hier wirkte es erzwungen, wie ein Plot-Point, der irgendwie nötig war, aber völlig unlogisch umgesetzt wurde. Andere Filme haben es geschafft, solche Szenen anders und deutlich besser, nachvollziehbarer zu gestalten. Das hat mich wirklich den Kopf schütteln lassen.
Ein weiterer Punkt, der bei mir Glaubwürdigkeitseinbußen verursachte, war die Darstellung der Kampfhandlungen selbst in manchen Momenten. Wenn geschossen wurde, hatte man manchmal das Gefühl, es wurde einfach wahllos ins Nichts geschossen. Das sind ausgebildete Elite-Einheiten, keine Anfänger! Und trotzdem landet scheinbar nicht ein einziger Treffer, wenn bei Rauch oder Sperrfeuer einfach ins Blaue gefeuert wird. Vielleicht ist das Meckern auf hohem Niveau, und klar, in der Hektik des Gefechts trifft man nicht immer. Aber in der Summe dieser Momente wirkte es einfach nicht überzeugend. Es passte nicht zum restlichen, authentischen Eindruck, den der Film in anderen Bereichen erwecken wollte. Es fühlte sich choreografiert und seltsam ineffektiv an.
A24 und die Erwartungen: Nicht jeder Treffer ein Volltreffer

Ich muss sagen, ich liebe das Studio A24. Sie stehen oft für anspruchsvolles, ungewöhnliches Kino abseits des Mainstreams. Filme wie „Hereditary“, „Midsommar“, „Moonlight“ oder „Beau is Afraid“ haben mich absolut begeistert und gezeigt, welch kreatives Potenzial in diesem Studio steckt. Umso enttäuschender war es für mich, dass Warfare – neben einem anderen A24-Film aus diesem Jahr, Die Legende von Ochi, der mich ebenfalls nicht wirklich packen konnte und nicht gezündet hat.
Man erwartet von A24 oft Filme, die unter die Haut gehen, die etwas Neues wagen oder ein bekanntes Genre auf unkonventionelle Weise beleuchten. Warfare versucht zwar, mit seiner rohen Darstellung und dem Fokus auf die psychische Belastung der Soldaten, eine gewisse Tiefe zu erreichen, aber die genannten Schwächen – das zähe Pacing und die fragwürdigen Logikentscheidungen – haben mich leider nicht wirklich eintauchen lassen. Es fehlte das gewisse Etwas, das viele A24-Filme so einzigartig und unvergesslich macht.
Fazit: Das Urteil: Solide 5/10 – Mehr leider nicht
Zusammenfassend lässt sich sagen: Warfare ist kein durch und durch schlechter Film. Er hat seine Stärken. Der Cast ist überzeugend, der Sound ist wuchtig und immersiv, und die Darstellung der Härte des Krieges ist stellenweise schonungslos realistisch. Diese Elemente sorgen dafür, dass der Film nicht komplett abstürzt.
Aber die massiven Probleme mit dem Pacing, das sich extrem zieht und die Spannung nicht halten kann, gepaart mit nicht nachvollziehbaren Handlungen, die der Glaubwürdigkeit schaden, ziehen das Gesamturteil deutlich nach unten. Ein Survival-Thriller oder Kriegsfilm, der auf Isolation und Bedrohung basiert, lebt vom Aufbau und der Aufrechterhaltung der Spannung. Das ist Warfare nur phasenweise gelungen.
Für mich reicht es am Ende leider nicht mehr als solide 5/10 Punkten. Es ist ein Film, den man schauen kann, wenn man sich für das Thema interessiert, aber er wird bei mir leider nicht lange im Kopf bleiben. Er hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, keine Szene, die sich festbrennt (abgesehen vielleicht von den Momenten, in denen ich mich über die Logik geärgert habe). Schade, Warfare. Ich hatte mir mehr erhofft, besonders von einem Studio wie A24. Er reiht sich für mich leider in die Kategorie „solide, aber enttäuschend“ ein.
Wie fandet IHR Warfare? Habt ihr ähnliche Probleme mit dem Pacing gehabt oder hat euch der Film komplett überzeugt? Lasst es mich in den Kommentaren wissen ich freu mich auf euch!
Die Rechte an den hier verwendeten Bildern liegen bei den jeweiligen Filmstudios und Verleihern. Die Verwendung erfolgt ausschließlich zu illustrativen Zwecken im Rahmen der Berichterstattung.
Warfare (2025) – Studio: DNA Films | Verleiher: A24 (USA), Leonine Studios (Deutschland)
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Dieses Video stammt vom offiziellen YouTube-Kanal A24 und wurde gemäß den YouTube-Nutzungsbedingungen eingebunden.
Das Video trägt den Titel „Warfare | Official Trailer HD | A24“ und ist direkt auf YouTube abrufbar:
🔗 https://www.youtube.com/watch?v=JER0Fkyy3tw
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